VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Einen Spieler, den die Löwen-Fans zumindest gerne in ihren Reihen wieder hätten, ist Kevin Volland. Der könnte aber momentan nicht helfen. Der frühere Nationalspieler befindet sich gerade auf Reha, was ihn trotzdem nicht davon abgehalten hat, sich am vergangenen Donnerstag den Auftritt seiner beiden Ex-Teams anzuschauen: Das 10:0-Schützenfest der Löwen im Toto-Pokal beim FC Thalhofen. In der Halbzeitpause sagte Volland u.a.: "Viele Fans hoffen, dass ich meine Karriere bei 1860 ausklingen lasse."

Aktuell ist Volland 32 Jahre alt, sein Vertrag bei Erstligist Union Berlin läuft noch bis 2026. Erst dann ist er ablösefrei und in einem fortgeschrittenen Alter von 34 Jahren. Realistisch gesehen, wird es zu einer Löwen-Rückkehr wohl kaum noch kommen, zumal sich der TSV 1860 sportlich in einer gefährliche Richtung entwickelt, die alles andere als lukrativ ist.

Gegenüber der “tz” verriet Trainer Agis Giannikis, dass er nicht abgeneigt wäre, dass die Löwen den Kader noch einmal verstärken. Sicher ist nur: Volland wird es nicht. “Intern sind wir in Gesprächen. Schauen wir mal, was passiert. Kein Trainer der Welt wehrt sich gegen Verstärkungen, glaub ich.”

Doch die Frage wird sein: Gibt das Budget überhaupt noch etwas her? Am Donnerstag verzichtete der TSV 1860 auf eine Liveübertragung des Toto-Pokal-Spiels in Marktoberdorf - ein klares Zeichen, dass der Euro nicht mehr so locker sitzt wie noch in den vorangegangenen Jahren. Und genau deshalb wird es vermutlich schwer, noch einmal nachzurüsten. Der angebliche Spieler-Etat von 4,5 Millionen Euro dürfte längst erschöpft sein. Experten glauben sowieso nicht, dass diese Summe für diesen Kader ausreicht.

Die Löwen haben in der laufenden Transferperiode Geld für Abgänge wie David Richter oder Michael Glück bekommen, aber auch Ablösesummen für Raphael Schifferl oder Rene Vollath bezahlt. Noch bis zum 2. September bleibt Zeit, einen weiteren Neuzugang vorzustellen. Danach können nur noch vereinslose Profis verpflichtet werden.