VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Das Heimspiel gegen Viktoria Köln (Sonntag, 13.30 Uhr, db24-Ticker) rückt immer näher. Die Bedeutung dieser Partie dürfte jedem klar sein: Ein kurzer Blick auf die Tabelle der Dritten Liga reicht, die Löwen liegen nach ihren zwei Auftakt-Pleiten auf Platz 19. Ein Sieg muss her, damit die Stimmung in München-Giesing wieder ins Positive umschlägt.

Besonders im Mittelpunkt: Trainer Agis Giannikis. Seine Quote ist auf 1,24 Punkte pro Spiel gesunken. Von den letzten 13 Partien hat der 44-Jährige nur zwei gewinnen können. Aber auch Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner steht im Fokus.

Die “tz” zitiert Giannikis beim Pressetermin “Coffee with the coach” wie folgt: “Wenn man zwei Spiele verliert und bei Sechzig München ist, entsteht Druck - das ist klar. Damit müssen wir klarkommen, das ist gerechtfertigt. Wir haben uns das alle bewusst ausgesucht und sind gerne bei einem solchen Verein. Das macht den Reiz des Clubs ja auch aus. Der Druck ist gerechtfertigt. Der Druck in der Vorbereitung – das Schlechtreden verschiedener Sequenzen bei Testspielen – war verfrüht, denke ich.“ Schlechtreden? Eher Analyse: Schon in der Vorbereitung war deutlich sichtbar, dass die Löwen vor einer schwierigen Saison stehen könnten, vor allem im Offensiv- und Kreativbereich. Alles viel zu statisch. Die Abwehr hatte das dagegen die meiste Zeit sehr ordentlich gemacht.

Giannikis kann die Enttäuschung bei den Fans aber verstehen: “Natürlich sind wir mit den Ergebnissen aus den ersten beiden Spielen maximal unzufrieden, das haben wir uns anders vorgestellt. Wir müssen einordnen, welche Phasen gut oder schlecht waren. Jetzt gilt es, weiter zu arbeiten.”

Und Giannikis verheimlicht nicht, dass er gerne seine Mannschaft noch verstärken wollen würde. Zuletzt sind diverse Namen von potenzielle Neuzugängen aufgeploppt. “Zu externen Namen sage ich prinzipiell nichts”, wehrt der Deutsch-Grieche ab: “Dennoch sehen wir uns in der Pflicht, permanent eine Kaderoptimierung zu betreiben und die Augen offen zu halten.” Ob auch etwas umgesetzt werden kann, liegt aber nicht in seiner Hand, wie er am Mittwoch klarmacht: “Es ist Sache der Geschäftsführung, inwiefern etwas machbar oder nicht machbar ist. Es muss alles finanziell sinnvoll sein und der Spieler muss sofort eine Verstärkung sein. Wir haben noch genug Zeit.” Genug Zeit? Am 2. September endet die Transferperiode - vor der Länderspielpause kommt es noch zu zwei Duellen: Köln und dann eine Woche später in Ingolstadt. Giannikis: “Wenn sowohl Verein, Geschäftsführer als auch Trainer einverstanden sind, macht es Sinn – ansonsten nicht.“ Nach db24-Informationen sucht 1860 einen zentralen Mittelfeldspieler - mit Erfahrung. Doch die Frage ist: Wer finanziert den Spass? Das Budget soll ausgereizt sein.