VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Es ist erstaunlich ruhig beim Vorletzten 1860 München. Was das bedeutet, ist schwer zu sagen - Fakt ist aber: Eine weitere Niederlage dürfte sich Agis Giannikis nach dem Fehlstart in die Dritte Liga nur schwer erlauben. Die Trainer-Frage wäre dann unausweichlich. Am Sonntag will der 44-Jährige im Heimspiel gegen die Mannen von Viktoria Köln (13.30 Uhr, db24-Ticker) den Turnaround hinlegen - mit einer hungrigen Löwen-Mannschaft?

Nachdem das in der Vorbereitung ausgerufene 4-2-2-2-System die Spieler eher belastet hat, scheint Giannikis nun einen neuen Weg zu gehen und auf eine neue Variante zu setzen. Er sagt: “Ich bin nicht dogmatisch. Wir haben einiges angepasst, spielen nicht mehr so weit innen. Letztlich“, begründet er, „versuchen wir, unser System an die Stärken der Spieler anzupassen.“ Giannikis wird auch gespürt haben, dass er für sein bevorzugtes System nicht die richtigen Spieler hat.

Und Giannikis glaubt nicht, dass die Mannschaft mental in einem Loch ist - im Gegenteil: „Die Mannschaft hat sich in der zweiten Halbzeit beim VfB II nicht hängen lassen, hat bis zum Schluss nach vorne gespielt.“ Prinzipiell sei vieles da, was Giannikis sehen will: „Wir müssen es halt noch gegen große Widerstände erfolgreich umsetzen!“

Giannikis wird nicht müde, um Geduld beim Anhang zu bitten: “Wir haben zwei Spiele nicht gepunktet, da ist es klar, dass Unzufriedenheit bei einem Verein wie Sechzig herrscht. Wir kommen mit dieser Situation klar, sind selbstkritisch und wissen, dass wir es besser können. Den Druck machen wir uns schon selbst. Aber eine Saison ist nicht nach zwei Spielen entschieden. Letztes Jahr wurden die beiden ersten Partien gewonnen, vielleicht läuft es in dieser Saison umgekehrt.” Der letzte Heimsieg der Löwen liegt lange zurück: Zuletzt gewann 1860 vor heimischem Publikum am 6. April mit 3:1 - gegen Viktoria Köln.

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