VON OLIVER GRISS

Das Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 war am Mittwochmittag deutlich besser besucht als sonst, neben dem schönen Wetter auch daran lag, dass viele Fans wissen wollen, wie es weitergeht beim TSV 1860 nach dem Katastrophen-Start in die Dritte Liga. Die Löwen sind mit drei Pleiten in die Saison gestartet - Platz 20. Alarmierend: Von den letzten 14 Drittliga-Spielen konnten die Löwen saisonübergreifend nur zwei Spiele gewinnen.

Wie will Trainer Agis Giannikis jetzt die Wende einleiten?

Am Mittwoch stand unter dem strengen Blick von Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner vor allem Torschuss und Zweikampfschulung im Mittelpunkt - auffällig: es war lauter als sonst, was aber fast ausschließlich darauf zurückzuführen war, das Torwart Rene Vollath kritisierte und auch lobte. Die anderen Führungskräfte hielten sich eher zurück.

Wie gab sich Giannikis? Der schwer in der Kritik stehende Deutsch-Grieche beobachtete viel, aber eher zurückhaltend. Was Giannikis aber machte: Er holte seine Mannschaft zweimal zusammen und erklärte an der Tafel, wie sich die Spieler im System zu verhalten haben.

Nimmt man das Trainingsspielchen am Mittwoch zum Maßstab, könnte Giannikis wieder zu einer Viererkette zurückkehren - mit Linksverteidiger Leroy Kwadwo. Und im defensiven Mittelfeld durfte sich an der Seite von Thore Jacobsen Routinier Marlon Frey austoben. In der Offensive spielten in der A-Elf David Philipp, Tunay Deniz, Julian Guttau und vorne drin Fabian Schubert. Riecht stark nach einem 4-2-3-1.

Gefehlt haben auch beim Start in die Vorbereitung auf das Oberbayern-Derby in Ingolstadt (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) die angeschlagenen Morris Schröter und Tim Danhof, wobei Schröter auf dem Fünferplatz im Einzeltraining gesichtet wurde. Dass er schon ein Thema für das Spiel an der Donau wird, ist unwahrscheinlich.