VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Bringt die Wiesn die Wende für den TSV 1860?

Nach dem 1:0 in Bielefeld will der Drittliga-Dino jetzt im Heimspiel gegen Schlusslicht Hannover 96 II (Mittwoch, 19 Uhr, db24-Ticker) nachlegen. Doch es gibt ein Problem: Die Heim-Misere ist präsent - der Löwe verlor saisonübergreifend seine letzten fünf Partien auf Giesings Höhen. “Wir sind gewarnt vor Hannover 96 II und müssen hochkonzentriert in die Partie reingehen”, sagte Trainer Agis Giannikis am Dienstagmittag in der Spieltags-PK: “Wir wollen jetzt die nächsten drei Punkte einsammeln. Wir müssen gegen Hannover die Räume finden, die für uns relavant sind. Wir müssen sehr fleißig sein und kühlen Kopf bewahren.”

Der überraschende Auswärtscoup auf der Alm hat die Brust wachsen lassen: “Natürlich tun Siege gut, vor allem gegen einen Gegner, der stark war und ist. Bielefeld hatte seit Februar kein Heimspiel verloren. Wir wissen natürlich auch, dass es ein Lucky Punch am Schluss war. Dass Thore Jacobsen jetzt nicht immer so ein Tor schießen wird, ist auch klar. Ich glaube, wir haben uns diesen Lucky Punch verdient, in dem wir den taktischen Plan mit sehr viel Geschlossenheit und Intensität auch umgesetzt haben. Je länger die Null steht und halten kannst, desto mehr wächst die Wahrscheinlichkeit, dass du auch einen Sieg mitnehmen kannst. Die drei Punkte tun gut. Wer haben es geschafft, Bielefeld zu Hause zu entschleunigen. Das sah sehr stabil aus.”

Möglicherweise sprengt Giannikis in der Englische Woche seine Sieger-Elf aus Bielefeld: “Es ist möglich, dass es eine kleine Rotation geben wird.” Raphael Ott ist wieder zurück im Kader, Sean Dulic fällt krankheitsbedingt aus. Rechtsverteidiger Tim Danhof ist noch kein Thema nach seiner langen Verletzungspause.

Kann 1860 seiner Favoritenrolle gegen den Aufsteiger mit Ballbesitz-Fußball gerecht werden? “Hannover gibt dem Gegner keine Zeit zur Entfaltung. Wenn sie Bälle gewinnen, spielen sie sehr schnell nach vorne. Darauf gilt sich einzustellen”, erklärte Giannikis: “Wir wissen um die Aufgabe. Wer Sandhausen schlagen kann, der kann gegen jede Mannschaft gefährlich werden. Wir sind nicht in der Lage, irgendwen zu unterschätzen. Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten.”