VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Red Bull wird im deutschen Fußball oft belächelt und trotzdem von den aktiven Fanszenen bekämpft - jetzt ist dem Brause-Imperium aus Fuschl ein großer respektabler Coup gelungen: Er hat Jürgen Klopp als Global Head of Soccer gewinnen können, was nichts anderes heißt: Der frühere Liverpool-Coach wird Chef im Red Bull-Fußballkosmos. Eine Sensation. Zumal Klopp lange Zeit als Wunschkandidat als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft galt.

Jetzt eben Red Bull. Es ist das Gesprächsthema im deutschen Fußball. Laut “BILD” hat Kloppo für fünf Jahre unterschrieben.

Bei den Österreichern tritt Klopp keinen Job im Tagesgeschäft an, sondern gibt seine Erfahrung und sein Netzwerk für die Klubs Salzburg, Leipzig, Leeds, New York, Bragantino und Omiya Ardija weiter - und vor allem: Der Name Klopp, der als DER Trainer im deutschen Fußball gilt, hübscht das Projekt Red Bull mit seiner Zusage weiter auf. Offizieller Dienstbeginn ist am 1. Januar 2025.

Ausgerechnet Klopp, den die Fußball-Nostalgiker lieben, schließt sich einer Firma an. Ein Brett für die Romantiker im deutschen Fußball. Möglich gemacht hat diesen spektakulären Deal Oliver Mintzlaff, der auf den verstorbenen Didi Mateschitz folgte. Im Hintergrund arbeitet außerdem der frühere Nationalspieler Mario Gomez für den Konzern, und der frühere Löwen-Profi Marcel Schäfer ist Geschäftsführer bei RB Leipzig. Fußball-Kompetenz - soweit das Auge reicht. Derzeit macht aber der Muttervererin Sorgen. Red Bull Salzburg (mit Ex-Löwen-Talent Leandro Morgalla) verlor zuletzt das Spitzenspiel in Österreich gegen Tabellenführer Sturm Graz mit 0:5. Auch in der Champions League gab es zuletzt Prügel für die Mozartstädter.

db24 meint: Klopps Schritt kann wegweisend für den deutschen Fußball sein - auch um zu zeigen: Es gibt durchaus Investoren, die eine klare Strategie verfolgen. Vielleicht wird damit der Neid und die Missgunst gegenüber Red Bull abgelegt. Mit Klopp gewinnt das Unternehmen deutlich an Klasse.