Werner motzt nach falschen Schiri-Entscheidungen: "Nicht mehr hinnehmbar!"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 26.10.2024 09:36
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Es hätte nach diesen zwei Dämpfern gegen den Vorletzten Haching (2:2) und Schlusslicht Osnabrück (2:2) durchaus Redebedarf gegeben, in denen die beiden Schiedsrichter deutlich Einfluss auf das Spiel nahmen - zum Nachteil des TSV 1860. Anstatt die vermeintlich große Bühne bei MagentaSport zu benutzen, oder seinen Frust mal in einer großen Medienrunde mitzuteilen, wählt Geschäftsführer Dr. Christian Werner die "tz", um seinen Unmut zu kommunizieren. Das ist jetzt natürlich nicht verkehrt, verfehlt aber die große Wirkung, um der Schiedsrichter-Gilde der Dritten Liga zu zeigen: Freunde, nicht mit uns!Richtig und vor allem wann kommunizieren - alles nicht so einfach an der Grünwalder Straße 114. Erst recht seit der TSV in der Drittklassigkeit vor sich hindümpelt. Oder sind die Löwen, die einst bei Ungerechtigkeiten die Krallen gezeigt haben, zu lieb und unerfahren für den Profifußball? Aber Persönlichkeit hat man - oder eben nicht. In Cottbus wird Pele Wollitz an der Seitenlinie bei den Gastgebern stehen. Er ist ein echtes Genie für die biedere Drittliga-Bühne.
Aber zurück zu Werners Kommunikationsstrategie. Er sagt jetzt: “Ich suche die Schuld erst bei uns und ganz zum Schluß beim Schiedsrichter, aber jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich das nicht mehr akzeptiere. Krasse Fehlentscheidungen haben uns in einer Woche vier Punkte gekostet. Es ist für mich nicht mehr hinnehmbar, dass man gefühlt jede Woche durch schwache Schiedsrichterleistungen Punkte einbüßt.” Wie Werner das Problem lösen will, sagt er nicht. Und was man nicht ausblenden sollte: Die Mannschaft zeigt trotz der falschen Schiri-Entscheidungen nicht, dass sie über die gewisse Reife verfügt.
Jedenfalls gehört 1860 beim Portal liga3-online.de zu jenen Mannschaften neben Bielefeld und Rostock, die am häufigsten benachteiligt werden. Werner dazu: “Unwürdiges Niveau für eine Dritte Liga.”
Wie reagiert der DFB? Am Sonntag schickt der Verband den 28-jährigen Daniel Bartnitzki nach Cottbus. Der Erfurter leitete die Partie im August bei der letzten Auswärtspleite des TSV 1860 gegen den VfB Stuttgart II (1:3). Bartnitzki bekam von db24 die Note 2 - er hätte in dieser Partie einen Elfmeter geben können. Wohlgemerkt für die Schwaben.
db24 meint: Werner sagt “unwürdiges Niveau für eine Dritte Liga” - nicht nur die Spieler sind drittklassig, sondern nicht selten auch die Schiedsrichter. Das ist das Brot der Ist-Löwen.