Schwabl entschuldigt sich bei 1860-Trio - und geht auch mit den Löwen-Fans hart ins Gericht
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 26.10.2024 11:53
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Manni Schwabl (58) ist ein Fan direkter Worte, auch wenn sie ab und an unangenehm sind - und so sprach sich der Hachinger Präsident seinen Frust von der Seele. Und das hängt auch mit 1860 München zusammen. Bei der Punkteteilung gegen die Giesinger (2:2) wurden die Ex-Spieler Rene Vollath, Raphael Schifferl und Patrick Hobsch von den Hachinger Fans u.a. als "Wi...." beleidigt. Das ging Schwabl deutlich zu weit. "Die verbalen Beleidigungen gegen unsere drei Ex-Spieler haben mir überhaupt nicht gefallen", erklärte er gegenüber dem "Merkur": "Pfiffe gehören dazu, aber das ging mir einfach zu weit". Seinen Verein stelle er sich anders vor. "Ich habe das Thema etwas ruhen lassen, aber ich stehe auch in der Verantwortung. Wir reden oft von Fairness und sozialen Werten und möchte mich deswegen als Vereinsvorstand bei den Dreien entschuldigen. Sie hatten einen extremen Anteil an der starken letzten Saison von uns. Insgesamt war die Stimmung im Sportpark aber sensationell."Aber auch mit den Löwen-Fans ging Schwabl hart ins Gericht - weil die Gäste-Kurve nicht den krebskranken Einlaufkindern die Bühne gegeben hat, sondern sich selbst. “Letztes Jahr an Silvester bin ich eingeschlafen, die Löwen-Fans haben mit den Böllern und Pyrotechnik für mich Silvester noch mal aufleben lassen, da musste ich etwas schmunzeln. Was mich richtig geärgert hat, war eine Aktion nach dem Einlaufen. Die kleinen Riesen waren als Einlaufkinder die Hauptdarsteller, es gab einen riesigen Applaus, das war eine Gänsehautatmosphäre. Das war der Moment nur für die Kinder. Den haben sie nur einmal. Und dann fangen die Löwen-Fans währenddessen an zu singen. Das war absolut nicht passend und bringt die Fußball-Branche, die ohnehin mehr Demut vertragen würde, nicht in das richtige Rampenlicht.” Die aktive Fanszene des TSV 1860 hatte in diesem Derby auch Pyrotechnik gezündet, dadurch musste die Begegnung für mehrere Minuten unterbrochen werden.
Schwabls Wunsch: “Fußball sollte doch Menschen, Generationen und Kulturen verbinden. Das ist aber alles so aufgeblasen mit den ganzen Superligen und wie sie heißen, der hochbezahlte Fußball ist da mittlerweile eine eigene Galaxie. Wir brauchen wieder mehr Bodenhaftung!”