Nach dem 3:0 in Sandhausen: So schaut`s aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
- 04.11.2024 10:12
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
SV SANDHAUSEN - TSV 1860 MÜNCHEN 0:3.
So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 2) - Reich (2), Verlaat (3), Reinthaler (2/91. Kloss), Bähr (2) - Jacobsen (2), Deniz (3) - Schröter (3/91. Schubert), Guttau (3/66. Philipp 3), Kozuki (2/86. Schifferl) - Hobsch (3/66. Wolfram 3).
So spielte Sandhausen: Königsmann - Girdvainis, Schikora, Lewald - Stolze (57. Kreuzer), Wolf, Greil (72. Mühling), Ehlich - Fehler (72. Iwe), Baumannn, Otto (57. Meier).
Tore: 0:1 (9.) Reinthaler, 0:2 (33.) Kozuki, 0:3 (90+3) Philipp.
Gelbe Karten: Stolze, Wolf, Lewald – Bähr, Wolfram, Schröter.
Zuschauer/Löwenanteil: 5.280/1.650.
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (db24-Note 1). Das war eine ausgezeichnete Leistung der Schiedsrichterin des Jahres 2024. Fehlerlos. Umsichtig. Stark. Wenn das der Standard ist, kann der DFB Frau Michel zum kommenden Heimspiel von Sechzig wieder schicken.
Die db24-Spielwertung: Note 2,0. Die Tugenden, die 1860 zuletzt beim 1:5 in Cottbus vermissen hat lassen, brachte die Giannikis-Elf von Anfang an auf den Rasen: Wille, Gier und gutes diszipliniertes Zweikampfverhalten. Und so kann man durchaus davon sprechen, dass die Löwen in Sandhausen ihre beste Saisonleistung gezeigt haben - nicht verschweigen sollte man allerdings auch, dass der Gastgeber an diesem Tage ein dankbarer Gegner war. Die Sechziger machten zum richtigen Zeitpunkt die Tore - und so konnte das leichte Aufbäumen der Sandhäuser sofort im Keim erstickt werden.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 6. Wer nur wenige Stunden nach der finanziellen Rettung eine Flagge gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik richtet, hat das Konstrukt 1860 nicht verstanden - was aber auch an der unterirdischen Kommunikationspolitik der Löwen liegt. 1860 schreibt jährlich ein strukturelles Defizit - das von Präsident Reisinger propagierte Rezept “schwäbische Hausfrau” hat es in Giesing nicht wirklich gegeben. Und die Zukunft wird nicht einfacher bei diesem gespaltenen Verein, kommt es nicht zum Sinneswandel in der Führungscrew. Beschämend auch das Plakat gegen Geschäftsführer-Kandidat Toni Hiltmair (“Hiltmair, verpiss dich, du Bayern-Sau!”).
Zum Lachen: Auswärtsriese 1860 - Platz zwei in der Auswärtstabelle mit 13 Punkten und 12:12-Tore.
Zum Weinen: Jetzt kommt wieder ein Heimspiel - Vorsicht, Ausrutschgefahr!
Der Trainer-Check: db24-Note 2. Agis Giannikis riskierte viel - und gewann seinen persönlichen Matchball. Und wer gewinnt, hat immer recht. Hatte dieses Mal auch ein gutes Fingerspitzengefühl bei der Startelf sowie bei den Ein- und Auswechslungen.
Mein Löwen-Held: Max Reinthaler. Beim 1:5 in Cottbus war der Verteidiger über 90 Minuten Bankdrücker, jetzt in Sandhausen Tonangeber - auch mit seinem Willenstor zum 1:0. Jetzt nicht nachlassen!
Der beste Spieler auf dem Platz: Soichiro Kozuki. Der wendige Japaner erzielte mit einer schönen Einzelleistung das vorentscheidende 2:0. Es hatte sich vermutlich nicht bis nach Sandhausen herumgesprochen, dass man dem Löwen-Neuzugang (db24-Note 2) keinen Platz lassen darf, weil das sonst unangenehme Folgen haben kann. Gut für Sechzig!
Der Löwen-Spruch des Tages: “Manchmal passieren Sachen im Fußball, die nicht erklärbar sind. Es geht auch um Energie, um Psychologie und das war so ein Tag heute.” Agis Giannikis zur Torwart-Frage.
So schaut’s aus, Sechzig: Die Löwen nach dem klaren 3:0 in Sandhausen nur auf Platz 13 - aber das heißt in dieser Liga nichts. Jetzt nachlegen, Löwen!