VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Mitch Kniat, der Trainer von Arminia Bielefeld, ist vor dem Gastspiel bei 1860 München (Freitag, 19 Uhr, db24-Ticker) sehr unglücklich. Unglücklich darüber, dass er für dieses Traditions-Duell ein Innenraum-Verbot absitzen muss. Beim 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue sah Kniat zuletzt seine vierte gelbe Karte. Er darf nur von der Haupttribüne im Grünwalder Stadion aus das Spiel anschauen. "Das wurmt mich extrem", meinte der DSC-Coach am Mittwochnachmittag im Klub-TV: "Das ist für mich persönlich eine Katastrophe und trifft mich wirklich hart. Ich kenne das nicht, dass ich gesperrt bin. Als Spieler schon, aber als Trainer ist das schon anders."

Obwohl Kniat nicht im Innenraum mitmischen darf, glaubt er an seine Mannschaft: “Wir wollen einfach drei Punkte mitnehmen und das war’s.” Um weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben. Die Hinspiel-Pleite, als Thore Jacobsen aus 60 Metern das 1:0-Siegtor erzielte, spielt keine Rolle mehr. “Das war natürlich ein bisschen denkwürdig, aber das hat für Freitag nichts zu bedeuten. Es ist nicht im Hinterkopf.” Vertreten wird Kniat von Co-Trainer Daniel Jara.

Aus personeller Sicht hat Bielefeld mehrere Fragezeichen: Die Einsätze von Noah Sarenren Bazee (muskuläre Probleme), Christoph Lannert (Probleme mit dem Zwerchfell), Justin Lukas (krank), Isaiah Young (muskuläre Beschwerden) und Mittelfeld-Herz Mael Corboz (angeschlagen) sind auf der Kippe. Dazu Kniat: “Ich hoffe, dass wir alle am Wochenende dabei haben. Es könnte aber auch sein, dass ein, zwei davon ausfallen werden.”

Die Bielefelder reisen am Donnerstag mit dem ICE an und fliegen anschließend zurück, um Zeit für das anstehende Pokal-Spiel gegen Werder Bremen (Dienstag, 20.45 Uhr) zu gewinnen.

Das Grünwalder Stadion ist für Freitag noch nicht ganz ausverkauft. Auf dem Zweitmarkt gibt es noch einige Restkarten. Aber man kann getrost davon ausgehen, dass der Partie am Ende wieder 15.000 Fans beiwohnen - um den ersten Heimsieg im Jahr 2025 zu feiern?