"Werden alles tun, um die Personen haftbar zu machen": Löwen-Ultras verwüsten Zug - Werner schaltet sich ein
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 10.03.2025 21:45
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Es sieht so aus, dass inzwischen andere Dinge wichtiger sind, die mit dem runden Leder längst nichts mehr zu tun haben: Es geht um Selbstinszinierung, Gewalt, Vandalismus und Kraftproben…
Fast jede Woche scheren Chaoten aus, die es mit den Löwen halten. Am vergangenen Wochenende gab es gleich mehrere Fälle, über die man nur noch den Kopf schütteln kann. Los ging es am Samstag bei der U21 in Memmingen. Auf der Hinreise ins Allgäu verschmierten die Fans ein Zugabteil, beklebten es komplett. “Wir hoch die Kosten sind, können wir im Moment noch nicht sagen”, erklärte Winfried Karg von der Lokalbahn “Arverio Bayern” gegenüber “München TV”: “Wir haben angefangen, den Zug zu reinigen und ihn wieder einzusetzen. Was auf jeden Fall klar ist: Wir nehmen es nicht hin, wenn unsere Fahrgäste und Angestellten in Schrecken versetzt und bedroht werden. Wir nehmen es auch nicht hin, dass unsere Züge so verwüstet werden. Wir werden alles tun, um die Personen haftbar zu machen und das Geld von ihnen einzufordern.”
Aber damit nicht genug. In Memmingen verschafften sich die Ultras Zutritt ins Stadion - allerdings ohne zu bezahlen. Als “Zugabe” wurden nach db24-Informationen auch die Sanitäranlagen des FCM beschmiert sowie mit 1860-Aufklebern “gebrandet”. “Die Säuberungen kosten uns einige 100 Euro, die uns am Ende vom Budget fehlen”, klage FCM-Vorstand Andreas Minkenberg am Montag gegenüber db24. Dass rund 70 Löwen-Anhänger (teilweise ausgestattet mit Masken, Zahn- und Mundschutz) nicht bezahlt haben, sei “nicht in Ordnung”. Minkenberg: “Wir werden daraus fürs nächste Mal unsere Lehren ziehen.”
Was der FCM-Vorstand aber positiv findet: 1860-Geschäftsführer Dr. Christian Werner habe sich bereits nach seiner Nummer erkundigt, um sich entschuldigen zu wollen. “Das freut mich, denn was kann 1860 dafür, dass einige wenige Fans ausscheren? Diese Aktion wird unseren Kontakt zu diesem tollen Verein mit Sicherheit nicht kaputt machen.”
Gegenüber “München TV” wollte 1860 zu den Vorfällen rund um den Auftritt der eigenen U21 im Allgäu keine Stellung beziehen.
Am Münchner Rindermarkt sollen nach Angaben der Polizei am Sonntag zwei Männer im Alter von 26 und 29 Jahren zwei 17-jährige Bayern-Fans aus NRW bedrängt und anschließend beraubt haben. Die beiden Tatverdächtigen, die von der Polizei kurze Zeit später geschnappt wurden, sollen einen Bayern-Fan unter Androhung von Gewalt gezwungen haben, die Jacke mit einem Emblem des deutschen Rekordmeisters auszuziehen. Gegen beide Tatverdächtige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sowie räuberischer Erpressung eingeleitet.
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