Was Ismaik von seinem Nachfolger fordert: "Es braucht eine Lösung für Ultras, Stadionbau und Erste Liga"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 14.04.2025 11:32
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Was Ismaik meint: Es braucht einen neuen Investor - und zwar mit richtig Geld. Keinen, der nur verwaltet, um den Klub zu besitzen, sondern einen, der 1860 auf neue Beine stellt und eine Perspektive schenkt. Und diesen wird es nicht geben, denn die Löwen haben keine Werte, die einen Kauf attraktiv machen. Der Klub lebt nur noch von der Vergangenheit - und von seinem begeisterungsfähigen Publikum. Auch beim 3:0-Sieg in Mannheim waren wieder mehr als 3.400 Auswärtsfans dabei.
Wie hoch ist der Ablöse-Preis? “Wenn irgendjemand diesen Verein kaufen will, muss er mir ein faires Angebot unterbreiten”, erklärte Ismaik in einer Live-Schalte bei “Blickpunkt Sport” am Sonntagabend: “Und ich möchte einen Plan sehen, was ist das Ziel des Investors. Wenn er keinen Plan hat, wenn er nur die Anteile halten will, dann werde ich nicht verkaufen. Dann bleibe ich gerne. Wenn ich aber jemanden finde, der eine Lösung anbieten kann, für die Ultras, ein Budget für einen Stadionbau und dass wir in die Zweite und dann Erste Liga kommen, werde ich das unterstützen. Alles kommt darauf an, wer kaufen will – Firmen, Investoren, Fonds.“ Die “BILD” bringt Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann als Ismaik-Nachfolger ins Spiel. Der war vor einigen Wochen im Grünwalder Stadion zu Gast und unterhielt sich angeregt mit Löwen-Präsident Robert Reisinger.
Rund 100 Millionen Euro hat Ismaik in den letzten 14 Jahren in die Löwen gesteckt - das Ergebnis: Drittliga-Dino, Abstiegskampf.
Man hatte bei Ismaiks Vortrag fast das Gefühl, dass er 1860 einfach ins Schaufenster stellen will, damit wieder über den Giesinger Klub gesprochen wird. Der Klub hat in den letzten acht Jahren deutlich an Stärke verloren - erst recht durch den Auszug aus der Allianz Arena, was sich auch an den sinkenden Sponsoren-Einnahmen festmachen lässt. Dass 1860 leicht zu vermarkten sei, wie seinerzeit Noch-Präsident Robert Reisinger gesagt hatte, ist ein Irrglaube. Und das wird auch in Zukunft nicht einfacher, wenn der Verein sich nicht als Einheit präsentiert…