VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Ob Lukas Reich gegen Alemannia Aachen in die Startelf des TSV 1860 (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) zurückkehrt, ist offen. Trainer Patrick Glöckner wollte sich am Donnerstag in der Spieltags-PK nicht in die Karten blicken lassen. Am Freitag im Abschlusstraining gehörte nicht der 18-jährige Reich, sondern Leroy Kwadwo zur A-Elf. Ein Fingerzeig?

Die Frage ist sowieso: Wie geht’s weiter mit dem willigen U19-Nationalspieler an der Grünwalder Straße 114?

Im nächsten Jahr läuft Reichs Vertrag beim Drittliga-Dino aus. Im kommenden Sommer wäre die letzte große Chance, aus dem Talent Reich Geld zu machen. Dass der Klub das Eigengewächs ablösefrei ziehen lässt, ist freilich kein Thema. Aus dem Fehler mit Marius Wörl, inzwischen Bielefelder Pokalheld und eine der ganz großen Aktien im Drittliga-Fußball, hat der TSV 1860 gelernt. So ein Missgeschick darf nicht mehr passieren: Erst bildet man ein Talent aus, ohne bei einem Wechsel Profit daraus zu ziehen. Geschäftsführer Dr. Christian Werner will diesen Trend stoppen. Im letzten Jahr hatte er bereits durch den Abgang von Abwehrtalent Michi Glück (zum VfB Stuttgart) eine ordentliche Ablöse für Sechzig kassiert. Nachdem 1860 durch das strukturelle Defizit gefordert ist, Transfererlöse zu erzielen, könnte Reich den Klub zum Saisonende verlassen. Einerseits mit einem weinenden Auge, andererseits mit einem lachenden Auge.

Reichs aktueller Marktwert bei transfermarkt.de liegt derzeit bei 450.000 Euro - geschätzt wird seine mögliche Ablösesumme zwischen 500.000 und 600.000 Euro plus Weiterverkaufsoption. Gibt’s Interessenten? Nach exklusiven db24-Informationen soll nicht nur Erstligist FC Augsburg an dem talentierten Rechtsverteidiger interessiert sein, sondern auch Zweitligist Greuther Fürth. Vertreten wird Reich von Ex-Nationalspieler Christian Nerlinger, zu dessen Klienten bereits die beiden Ex-Löwen Felix Uduokhai (Besiktas Istanbul) und Leandro Morgalla (Red Bull Salzburg) zählen.

db24 meint: Solange der TSV 1860 nicht aufsteigt, wird der Klub seine hoffnungsvollen Talente nicht halten können - das ist das Geschäft. Irgendwie muss ja Geld in die klammen Kassen kommenx…