VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der Löwe trägt Trauer - der Tod von Kult-Löwe Werner Lorant (76) ist nur schwer zu verschmerzen. Der frühere Profi war einer der größten Bundesliga-Trainer in den 90er Jahren. In dieser Zeit führte er den TSV 1860 in ungeahnte Höhen, stieg mit dem Klub von der Bayernliga bis in den Europacup durch. Lorants Verlust reißt eine tiefe Lücke in das Klubleben der Giesinger. Mit seiner Art weckte er die Löwen wieder. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Typ. Das legendäre Löwenstüberl verwandelte Lorant in eine Stätte der Begegnung, in der geflucht, gegrantelt, aber auch gefeiert wurde. Lorant war der Star bei der unvergessenen Christl Estermann, die sich wie eine Herbergsmutti um ihre Löwen kümmerte.

Einer, der Lorant viel zu verdanken hat, ist Harald Cerny. Der Österreicher wurde auch dank Lorant zu eine der großen Konstanten bei 1860 München. Von 1995 bis 2007 spielte der Flügelflitzer für die Löwen. Cerny war dabei, als die Löwen den FC Bayern in der Saison 1999/2000 zweimal besiegten und am Ende Münchner Stadtmeister wurden. Er spielte für Blau auch in der Champions League-Quali gegen Leeds United.

Sein Rekord ist bis heute unerreicht: Insgesamt 238mal lief Cerny für die Blauen in der Bundesliga auf - noch vor dem unvergessenen Petar Radenkovic.

Mit Harald Cerny, der heute eine Spieleragentur mit dem Namen “PlayVolution-Management” betreibt und in Holzkirchen bei München lebt, werden wir uns heute ab 18 Uhr in unserem Instalive-Format “60 Minuten Sechzig” über die große Zeit unter Löwen-Dompteur Werner Lorant unterhalten. Dabei wird Cerny auch verraten, mit welchen Methoden Lorant die Löwen zur Höchstform trimmte - und vielleicht verrät der 52-Jährige auch die ein oder andere bislang unerzählte Geschichte aus der gemeinsamen Zeit.

Lassen wir uns überraschen, was Klub-Idol Harald Cerny über Lorant zu erzählen hat. Wir sehen uns!