VON OLIVER GRISS

Muss Benny Lauth um seine Einzelstellung bei 1860 kaempfen? Foto: WAGNERDer Löwen-Kapitän muss um seine Position bei 1860 kämpfen

Alex Schmidt blickt nur nach oben. "Jeder Trainer möchte seine eigene Philosophie durchsetzen, natürlich auch ich”, sagte der Löwen-Trainer zuletzt der "AZ", „wir haben es neun Jahre nicht geschafft, aufzusteigen. Dafür muss es ja Gründe geben. Die muss ich abstellen.” Jetzt will Schmidt die Löwen umkrempeln…

Und wer das Nachmittagstraining am Montag und die A-Elf des TSV 1860 im ersten echten Trainingsspiel (0:0) verfolgt hat, merkt, dass Schmidt ernst macht: Freilich, Gabor Kiraly (Sonder-Urlaub) hat noch gefehlt, aber die zehn anderen Spieler könnten zu Schmidts Wunschelf gehören. Die Viererkette bildeten Moritz Volz, Gui Vallori, Kai Bülow und Sebastian Hertner, im Mittelfeld spielten Moritz Stoppelkamp, Dominik Stahl, Yannick Stark und Daniel Adlung. Im 1860-Angriff stürmten Stephan Hain und Rob Friend.

Und Benny Lauth? Für den besten Löwen-Torjäger aller Zeiten (83 Profi-Treffer) war nur noch Platz in der B-Elf. Natürlich handelte es sich nur um ein Trainingsspiel und die Mannschaft steht ganz am Anfang der Vorbereitung, doch für Lauth dürfte es ein erster Fingerzeug gewesen sein, dass er unter diesem Trainer nicht mehr unantastbar ist. Schon im Saisonfinale gegen Aalen (3:0) setzte Schmidt Lauth auf die Bank, erst im zweiten Abschnitt kam der Ex-Nationalspieler ins die Partie und sorgte dann mit seinem Joker-Tor auch gleich für den Endstand. Und: Es gibt sogar Gerüchte, dass Lauth möglicherweise als Kapitän ablöst wird.

Die nächsten Wochen an der Grünwalder Straße bleiben spannend: Lauth in Frage zu stellen, wäre ein gefährliches Spiel für Schmidt. Zumal der TSV 1860 in der letzten Saison ohne Lauths 12 Treffer womöglich ein Abstiegskandidat gewesen wäre und der Kapitän zudem einer der ganz wenigen Sympathieträger bei den Löwen ist…

Wie soll 1860 in der neuen Saison spielen? Diskutieren Sie mit!