VON OLIVER GRISS

FCI-Profi Gunesch erhebt schwere Vorwürfe gegen Löwen-“Fans”: “Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen”

Florian Hinterberger war der Vorfall sichtlich peinlich - und dieser trübte den 1:0-Sieg im Zweitliga-Derby gegen den FC Ingolstadt: “Das waren irgendwelche Idioten in der Gegengerade - ich habe das selbst nicht mitbekommen.” Was der 1860-Sportchef meinte: FCI-Profi Danny da Costa soll von einigen 1860-Fans während der Partie mit Affenlauten bedacht und zudem wegen seiner Hautfarbe beleidigt worden sein. Als es da Costa zuviel wurde, informierte er Schiedsrichter Florian Meyer: Der schrieb kurz darauf eine Notiz in seinen Block - und auch Stadionsprecher Stefan Schneider bat die “Fans” umgehend um Fairness und Respekt im Umgang mit den Gästen.

Rassismus bei 1860-Heimspielen: Hat dies ein Nachspiel für den Verein? Der DFB wird möglicherweise diesen Vorfall prüfen, erst recht, weil ein Mitspieler da Costas schwere Vorwürfe auf seiner Facebookseite erhebt. “Schließt Euch Zuhause ein und labert mit dem rassistischen Müll Euren Wandteppich voll, aber verschont uns alle mit dem Gedankengut. Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen”, schrieb Ralph Gunesch.

Das Posting auf Guneschs Facebookseite hatten bis Sonntagnacht bereits 4200 Leser “geliked” - und vielen Löwen-Fans ist der Vorfall peinlich. Der User Unzki Purunzki schrieb beispielsweise: “Ein Verein mit so einer unsäglichen Vergangenheit wie Sechzig München muss ein Vorbild gegen Rassismus, Diskriminierung und jeglicher Gewalt sein. Ich schäme mich als Blauer.”

Wie muss 1860 mit dieser Problematik umgehen? Diskutieren Sie mit!