VON OLIVER GRISS UND MARK GEIGER

Der TSV 1860 ist nach dem 0:1 gegen Lautern auf Platz 15 der Rückrundentabelle abgerutscht - die Perspektiven von Friedhelm Funkel schrumpfen 

Seine Miene war locker-gelöst, als  Friedhelm Funkel (60) am Sonntagnachmittag rauf auf das Podest im Presseraum der Allianz Arena kam: Dabei müsste dem Löwen-Trainer nach der bitteren 0:1-Pleite gegen Lautern klar sein, dass er sein Ziel deutlich verfehlt hat: Er wollte aufsteigen und sitzt nun mit dem TSV 1860 im Niemandsland der Zweiten Liga fest: Platz 9. Ernüchternd für die hochgesteckten Ziele des Klubs, der im vergangenen Sommer die “Jagdsaison” ausrief.

In 20 Spielen holte Funkel, der noch von den Ex-Strategen Robert Schäfer und Florian Hinterberger federführend verpflichtet wurde, mit den Löwen bislang nur 26 Punkte - das entspricht einem Punkteschnitt von 1,3 Zählern pro Partie.

Zwar hat sich das Auftreten und die spielerische Entwicklung der Mannschaft unter Funkel zuletzt erheblich verbessert, doch was im Sport zählt, sind nunmal Siege. Und davon hat Funkel, dem allein das Glück fehlt, deutlich zu wenig eingefahren: Nur sechs Erfolge stehen zu Buche. Platz 15 in der Rückrunden-Tabelle. Ein ziemlich deutlicher Trend.

Funkel selbst hatte den Aufstiegskampf schon länger abgehakt: ”Uns hätte nur eine absolute Siegesserie geholfen. Aber wir haben den Anspruch, dass wir besseren Fußball spielen - und das wollen wir auch in den nächsten Spielen zeigen.”

Für Friedhelm hat es sich beim TSV 1860 wohl ausgefunkelt, schließlich war die Vertragsverlängerung an eine Klausel gebunden - und die lautete eben Aufstieg. Angesprochen, ob die die Mannschaftsleistung auf seine Weiterbeschäftigung Einfluss nehme, antwortete Funkel mit einem klaren “Nein”. “Das hat damit nichts zu tun”, sagte Funkel am Sonntag: “Man muss im Leben nur eines. Aber das will ich jetzt nicht aussprechen. Alles andere werden die Gespräche in den nächsten ein, zwei Wochen zeigen.“

Würden Sie mit Funkel trotz Aufstiegsklausel trotzdem verlängern? Diskutieren Sie mit!