Moniz: "Wir müssen uns so gut wie möglich aufstellen - die Liga ist unberechenbar"
- Oliver Griss
- 24.08.2014 12:58
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VON OLIVER GRISS
“Wir sind vorne noch nicht gut genug besetzt!” Löwen-Trainer Ricardo Moniz.
Unmittelbar nach dem Abpfiff des 2:2 in Heidenheim brachte der 50-Jährige noch einmal zum Ausdruck, dass der TSV 1860 nur mir weiteren Verstärkungen im Angriff eine gute Rolle in der Zweiten Liga spielen kann. Und Moniz’ Argument ist nicht von der Hand zu weisen: Bis auf Rubin Okotie (fünf Tore in vier Pflichtspielen) und Leonardo, der in Heidenheim nach einer schönen Einzelleistung den Ausgleichstreffer erzielte, präsentiert sich die Offensive der Blauen seit der Sommervorbereitung viel zu ungefährlich. Im Fanlager der Löwen will man gar nicht daran denken, was passiert, sollte Okotie sich verletzen oder gesperrt sein…
Viel Zeit bleibt dem TSV 1860 nicht mehr, um auf die Sturm-Misere zu reagieren. Am 2. September schließt das Transferfenster. Moniz kennt die Problematik: “Bislang haben wir Lehrgeld bezahlt. Wir wissen alle, dass wir vorne noch was tun müssen. Auch Okotie braucht Konkurrenz - und auch rechts brauchen wir noch was. Bisher ist es uns noch nicht gelungen, die perfekten Spieler zu holen. Aber wir brauchen sie. Unbedingt.” Moniz baut vor - auch aus Selbstschutz: ”Schaffen wir das nicht, können solche Spiele wie in Heidenheim Woche für Woche passieren. Und das wäre peinlich und wollen wir unseren Fans ersparen. Wenn wir Qualität holen, dann hätte es in Heidenheim ganz anders ausgesehen. Wir müssen uns so gut wie möglich aufstellen - die Zweite Liga ist unberechenbar.”
Woran scheitert es, dass Mister X noch nicht fix ist? Moniz: “Es gibt verschiedene Ursachen: Noch sind die Spieler, die wir wollen, zu teuer - oder sie wollen nicht zu uns kommen.” Dass die Kandidaten teilweise aufgrund von Perspektive absagen, kann Moniz nicht nachvollziehen: “Wir haben eine fantastische Philosophie, sind ein toller Verein, der Spielern eine Plattform bieten kann. Das Beispiel Okotie zeigt warum. In Österreich konnte er nicht Fuß fassen - hier entwickelt er sich. Wer diese Plattform nicht nutzen will, ist selbst schuld.” Oder hat es auch nicht verdient, ein Löwe zu werden…
Hat Moniz mit seinen Aussagen recht - oder sollte er lieber über sein System nachdenken? Diskutieren Sie mit!