VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Michael Frontzeck aber kein Thema beim TSV 1860

Der 22. November 2014 ist ein Datum, das sich in den Köpfen des TSV 1860 festgesetzt hat: An diesem Tag hat der Klub seinen vorerst letzten Zweitliga-Sieg gefeiert, das 4:1 bei Union Berlin. Seitdem - und das ist nun fast drei Monate her, wartet der Altmeister von 1966 auf einen Dreier.

Auch am Sonntag gab’s nix zu feiern: Das 1:1 in Darmstadt liest sich zwar ganz nett, zeigt aber auch, dass die Löwen samt Trainer Markus von Ahlen vom Glück verlassen sind. Es war bereits das siebte Spiel in Serie ohne Sieg. Während die Konkurrenz unten fleißig siegt (siehe Aue), hat 1860 eine Bilanz wie ein kommender Absteiger. Trotzdem sagt Daniel Adlung: “Ich hoffe, dass Markus weiter Trainer bleibt. Ich gehe felsenfest davon aus.” Allerdings gab es in dieser Richtung kein Signal von Sportchef Gerhard Poschner. Der 45-Jährige verweigerte das erste Mal ein Treuebekenntnis pro von Ahlen. Weil sich 1860 längst gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Westfalen entschieden hat?

Dem Arbeiterverein aus Giesing wird am Montag wohl nichts anderes übrig bleiben als die Notbremse zu ziehen, um in den verbleibenden 13 Endspielen den Weg aus der Abstiegszone der Zweiten Liga  noch zu finden - und zwar ohne Markus von Ahlen. Die Trennung vom 44-Jährigen, der der großen Aufgabe 1860 zu keiner Zeit gewachsen war, scheint beschlossen zu sein.  Offenbar traut man es von Ahlen nicht mehr zu, die Kehrtwende zu schaffen. Schon am Montag könnte den Ex-Profi von Bayer Leverkusen das vorzeitige Aus ereilen.

Wer als Nachfolger infrage kommt, steht offenbar noch nicht fest. Klar aber: Der arbeitslose Michael Frontzeck wird es aller Voraussicht nach nicht.

Wer könnte neuer Trainer des TSV 1860 werden? Diskutieren Sie mit!