VON OLIVER GRISS

Die Vorfreude ist groß beim TSV 1860 auf das ausverkaufte Derby in Ingolstadt (Montag, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker), auch wenn der Altmeister von 1966 diesmal nicht als Favorit in dieses oberbayerische Kräftemessen geht. Während der Zweitliga-Tabellenführer den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg im Visier hat, müssen die Löwen versuchen, die Klasse zu halten. Julian Weigl: “Das ist eine neue Situation für uns. Man spürt wie ernst die Lage ist. Es hängt alles daran: Die Jugendarbeit, die Arbeitsplätze - man fühlt sich verantwortlich für die ganzen Leute, für 1860. Aber wir haben es selber in der Hand, es sind noch viele Spiele…”

An Ingolstadt hat Weigl positive Erinnerungen: “Auf Ingolstadt schaue ich gerne zurück, weil es in der letzten Saison meine Geburt bei den Profis war. Auch wenn das Spiel verloren ging, war es ein besonderer Tag für mich.” Kurios: Der U20-Nationalspieler lief damals bei seiner ansprechenden Zweitliga-Premiere am 14. Februar 2014 mit dem “falschen Trikot” auf: Statt Weigl stand auf dem Löwen-Kleid Weigel.

Heute kann der Ex-Kapitän über dieses Missgeschick lachen: “Nach dem Spiel wollte unser Zeugwart Wolfgang Fendt, dass ich das Trikot wegschmeiße - weil er so verärgert war, dass er diesen Fehler beim Beflocken gemacht hat. Aber ich habe das Trikot meinem Vater geschenkt - es ist einfach ein Unikat…”

Weigl freut sich nun auf die Rückkehr in denAudi-Sportpark. “Das wird ein Heimspiel”, vermutet Weigl: “Schon im letzten Jahr war das Derby Wahnsinn, weil die Löwen-Fans eine grandiose  Stimmung gemacht haben. Das ist schon ein geiles Gefühl. Du spielst eigentlich auswärts - und doch vor deinen Fans…”

Zum ganzen Glück fehlen jetzt nur noch die Punkte für 1860.

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