VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 hatte in der Winterpause Spieler wie Guido Burgstaller (jetzt Nürnberg), Andreas Voglsammer (jetzt Heidenheim) oder Shawn Parker (FC Augsburg) im Visier, alles kantige Stürmer. Doch sie sagten ab. Ein Transfer scheiterte jeweils auch am nötigen Kleingeld. Damit war die Stürmer-Suche an der Grünwalder Straße gescheitert - was jetzt nach dem nicht unabsehbaren Ausfall von Torjäger Rubin Okotie zur großen Gefahr werden könnte. Die Löwen haben vor dem nächsten Sechs-Punkte-Spiel gegen Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) eine ganz große Baustelle im Sturm.

Weil Rodri und Fejsal Mulic noch nicht fit sind, bleibt mit Stephan Hain (26) nur noch ein nomineller Mittelstürmer im Kader übrig. Und der gebürtige Zwieseler hatte aufgrund einer Verletzungsmisere seinen letzten Einsatz in der Start-Elf des TSV 1860 vor mehr als einem Jahr. Am 10. Februar 2014 gehörte Hain zu jener Mannschaft, die Fortuna Düsseldorf beim 1:1 in der Allianz Arena einen Punkt abluchste. Seitdem war Hain öfter in Praxen als auf dem Fußball-Platz anzutreffen. Immerhin: Das lädierte Knie hält nun - wie beim 24-Minuten-Einsatz in Ingolstadt (1:1) zu sehen war.

Jetzt steht Hain (13 Spiele für 1860/null Tore) mangels Alternativen im Löwen-Kader vor seinem Startelf-Comeback. Aber ist der Ex-Augsburger nach seiner langen Leidenszeit schon ein gleichwertiger Ersatz für Okotie?   “Wenn man ein Jahr weg ist, dann merkt man das schon”, gibt Hain zu: “Das Wichtigste ist, dass das Knie hält, der Rest kommt von ganz alleine. Aber das klappt nur mit Spielpraxis.” Gegen Sandhausen wird Hain womöglich zeigen dürfen, wie weit er schon wirklich ist.

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