VON OLIVER GRISS

Nein, viele Freunde hat Gerhard Poschner im Verein nicht mehr. Und doch duckt sich der Sport-Geschäftsführer des TSV 1860 nicht weg. “Ich habe nie an einen Rücktritt gedacht”, sagte der 45-Jährige jetzt gegenüber dem “Kicker” und erklärt seine Sichtweise: “Ich kann doch von meinen Mitarbeitern nicht Stärke einfordern und dann beim ersten Gegenwind davonlaufen. Ich will eine zweite Chance, auch wenn das in diesem schnelllebigen Geschäft kaum vorgesehen ist.”

Poschners Arbeit führte den TSV 1860 in der vergangenen Saison in die Fast-Katastrophe. Deshalb wollte ihn das Ex-Präsidium Mayrhofer auch entlassen. Doch dies scheiterte an Investor Hasan Ismaik, der schützend die Hand über Poschner hielt - auch aus Kostengründen. Jetzt sagt Poschner, der noch Vertrag bis 2017 hat: “Ich stehe natürlich in der Verantwortung, dass wir nicht so erfolgreich gearbeitet haben wie erwartet. Es war sehr schwer, die verschiedenen Nationalitäten und Spieler einzubauen. Die andere Lehre ist, dass die physische Komponenten der 2. Liga eine große Rolle spielt. Darauf haben wir nicht ausreichend geachtet. Diese zwei Fehler werden wir mit Sicherheit nicht mehr wiederholen.” Aussagen, die für Zweitliga-Kenner ein Stirnrunzeln erzeugen…

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