VON OLIVER GRISS UND PASCAL LAWITSCH

Nachdem am Freitagabend um 20.19 Uhr die 1:3-Heimpleite gegen Heidenheim feststand, trotteten die Löwen-Profis schweren Schrittes in die Kurve. Am Zaun mussten sich Kapitän Christopher Schindler & Co. dann einiges an Kritik anhören - verständlich: Die Krise beim TSV 1860 verschärft sich immer mehr. Die Angst geht um, dass es in dieser Saison nicht reicht. “Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen”, nahm hinterher Sportchef Oliver Kreuzer die Löwen-Mannschaft in Schutz: “Wir spielen mit einer Jugend-Abwehrkette, das sind gute Jungs, aber ihnen fehlt einfach die Reife und die mangelnde Erfahrung hat man auch gemerkt.”

Deutlicher wurde aber Benno Möhlmann: “Von unserer Seite war das nicht gut - wir haben über 90 Minuten zu fehlerhaft agiert. So kann man kein Spiel gewinnen. Das war zu wenig heute. Das macht auch mir keinen Spaß. Das muss sich ändern. Ich dachte, dass der ein oder andere Spieler schon weiter ist.”

Doch Aufgeben gibt’s nicht für Möhlmann: “Die Saison ist noch lang. Wir haben ab Januar fünf Wochen Vorbereitung - und in 15 Spielen kann man noch punkten. Vielleicht kommt der ein oder andere verletzte Spieler zurück und wir kriegen noch zwei oder drei neue Spieler dazu.” Um sich auf die verbleibenden Spiele gegen Bochum (Pokal) und in Freiburg voll zu konzentrieren, verhängte der TSV 1860 am Abend einen Maulkorb für seine Spieler. Mediendirektor Thomas Blazek: “Die Spieler werden bis zum Freiburg-Spiel weder mit den Fernsehvertretern noch mit anderen Medien sprechen.” Wenn’s hilft…

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