VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Löwen-Investor floh am Mittwochabend aus Frust eine Viertelstunde vor Schluss aus der Allianz Arena: “Er war nicht gut drauf”

Eine Viertelstunde vor Abpfiff des verlorenen DFB-Pokal-Duells am Mittwochabend gegen Bochum (0:2) hatte Hasan Ismaik genug: Der 39-Jährige verließ mit seinem Anhang den exklusiven Logenbereich und stapfte frustriert zu einer schwarzen Mercedes-Limonsine, die vor dem Eingangsbereich der Allianz Arena auf den schwerreichen Bauunternehmer wartete. “Er hat recht grimmig dreingeschaut”, berichtete ein Leser dieblaue24. Und Präsident Peter Cassalette meinte am Donnerstag: “Er war nicht gut drauf - weil das Spiel verloren wurde…” Wer Ismaik kennt, weiß aber: Dem Unternehmer geht es nicht um einzelne Resultate, sondern um den Gesamteindruck beim Zweitliga-Vorletzten. Und der ist desaströs. 1860 droht die Dritte Liga.

50 Millionen Euro hat Ismaik bislang in den Verein gesteckt - eine positive Entwicklung war seit 2011 nie zu sehen. Im Gegenteil: Die Marke 1860 verliert immer mehr an Power. Noch bis Freitag ist der Jordanier nach dieblaue24-Informationen in München. Über zwei Dinge wird zu reden sein: Zum einen die Frage, ob er seine Darlehen in Genussscheine umwandelt (es droht eine Geldstrafe), zum anderen, ob Ismaik überhaupt noch gewillt ist, dem TSV 1860 in Form von weiteren Investitionen zwingend notwendige Spielertransfers zu ermöglichen. “Noch ist nichts unterschrieben”, berichtete Cassalette, “es ist alles noch am laufen. Ich habe keine Sorge - weil es noch keine Tendenz gibt. Jetzt muss man sehen, wie er reagiert. Ist er frustriert und macht nix oder sieht er ein, dass er was machen muss.”

Sollte Ismaik ohne Ergebnis zurück nach Abu Dhabi zurückfliegen, werden sich die Bosse bei 1860 laut Cassalette “schnell zusammensetzen” und Lösungen finden müssen. Der Ober-Löwe versichert aber: “Wir haben auch einen Plan B und es gibt sogar einen Plan C.”

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