VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 steckt tief im Abstiegsstrudel der Zweiten Liga - und was macht Hasan Ismaik? Er rechnet bei seinem Besuch des Fantreffens in Rudelzhausen knallhart mit seinen beiden Geschäftsführern ab: “Herr Rejek und Herr Noor haben leider keinen Erfolg gebracht. Wir brauchen einen starken Haupt- und Finanzgeschäftsführer. Noor ist gescheitert, aber jung. Es fehlt ihm an Erfahrung. Er hat nur das gemacht, was ihm Rejek gesagt hat. Rejek war der Hauptverantwortliche. Ich habe zu Peter Cassalette gesagt, dass wir Rejek und Basha freistellen müssen. Wir brauchen unbedingt einen neuen Geschäftsführer. Cassalette hat mir seine Zustimmung gegeben.”

Heißt wohl: Die Tage von Rejek und Basha beim TSV 1860 scheinen endgültig gezählt zu sein. Während der Dortmunder Rejek eigentlich noch einen Vertrag bis zum Jahresende hat, läuft Bashas Vertrag noch anderthalb Jahre. Insbesondere Rejek hat in den letzten zwei Jahren die Schwerpunkte bei den Löwen völlig falsch gelegt - was Ismaik ihm besonders übel nahm, war die Erstellung einer Powerpoint-Präsentation, die 50.000 Euro verschlungen hat, um die Identität von 1860 festzustellen.

Ismaik machte in Rudelzhausen außerdem deutlich, dass er mit den Löwen trotz Abstiegsangst an der Grünwalder Straße weiter hoch hinaus will. Sein großes Ziel: Ein Stadion-Neubau in Riem mit 52.000 (!) Plätzen und blauen Sitzen. “Wollt ihr das?”, fragte Ismaik am Freitagabend in die Löwen-Runde: “Wir warten nur noch auf die Genehmigung. Ich habe ein Team. Ich will neben dem Stadion einen Löwen-Park eröffnen. Ich habe eine Löwen-Farm in Kenia - und jeder Löwe wird den Namen eines verdienten Löwen-Spielers bekommen. Das wird eine Attraktion werden. Der Oberbürgermeister fand die Idee schön.”

Als Übergangslösung soll die Kultstätte auf Giesings Höhen dienen: “Wir wollen das Grünwalder Stadion für zwei bis drei Jahre sanieren, damit wir danach in einem neuen Stadion in Riem spielen können. Die Finanzierung dieses Stadions steht fest, fest, fest.”

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