VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Nachdem am Montagmittag das Auslaufen in den Isarauen vorbei war, schnappte sich Rubin Okotie (28) das Ballnetz und stapfte hinter auf den Fünferplatz. Der Österreicher hatte noch nicht genug und “gönnte” sich eine Spezialeinheit und machte das, was er eigentlich am besten kann: Toreschießen. Vielleicht wäre es für beide Seiten sinnvoller gewesen, hätte sich Okotie bei der 1:3-Pleite in Karlsruhe schon richtig verausgabt.

Man kann jetzt davon ausgehen, dass Benno Möhlmann nun genug hat vom desolaten Auftreten seiner Mannschaft. Den obligatorischen freien Tag hat der 61-Jährige gestrichen, am Dienstag wird trainiert - und das sogar unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ob Möhlmann seinem Team in dieser Einheit zeigt, was es bedeutet Existenzängste zu haben?

Einige der Löwen-Profis haben scheinbar immer noch nicht registriert, dass der Verein sich im dreckigen Abstiegskampf befindet - anders ist nicht zu erklären, dass Schindler & Co. im Gegensatz zum bereits geretteten Gegner sechs (!) Kilometer weniger gelaufen sind. Der KSC kam auf 118 Kilometer, die Löwen nur auf 112 Kilometer. “Das ist einfach nicht zu erklären”, grantelte Möhlmann, um dann die Charakterfrage zu stellen: “Das ist im Moment keine hundertprozentige Mannschaft, die sich gegenseitig hilft oder auch mal ein paar Worte sagt. Und es muss zu erkennen sein, dass die Spieler mehr laufen und mehr kämpfen. Das habe ich nicht gesehen. Ebenso kriegen wir es auch nicht hin, dass alle ihr Bestes zeigen.”

Sollte auch das nächste Heimspiel gegen Fürth (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) nicht gewonnen werden, will Möhlmann nicht ausschließen, dass er mit seiner Mannschaft in ein Trainingslager geht.

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