VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Die DFL brachte jetzt eine spannende Liste an die Öffentlichkeit - in der der TSV 1860, anders als in der Realität im Ranking der Zweiten Liga nicht ganz unten steht: In den Honoraren für die Spielerberater aus der Saison 2015/2016. Die Löwen haben demnach 703.850 Euro für die Agenten aus - damit landet 1860 auf Rang 6. Nur die Aufstiegskandidaten Leipzig (4.170.575 Euro), Freiburg (1.968.739 Euro) und Nürnberg (1.920.088 Euro) sowie die Klubs aus Lautern (861.602 Euro) und Düsseldorf (719.000 Euro) haben höhere Ausgaben. Der Tabellenachte Karlsruher SC, der zuletzt beim 3:1-Sieg die Löwen lächerlich machte, brauchte trotz großem Umbruch nur 427.815 Euro für die Spielerberater. Der SV Sandhausen gab nur 262.149 Euro aus - eine Summe, die gut investiert wurde. Der Dorfklub steht auf Rang 12.

In die Transferperioden bei 1860 waren mit Gerhard Poschner, Necat Aygün und Oliver Kreuzer gleich drei verschiedene Sportdirektoren aktiv - das Trio verpflichtete in den letzten neun Monaten zehn neue Spieler für die Blauen, darunter auch Leihprofis wie Maxi Beister, Levent Aycicek oder Sascha Mölders. Umgerechnet hat der Löwe im Durchschnitt pro Spielerberater rund 70.000 Euro ausgegeben.

Spitzenreiter in Deutschland in punkto Ausgaben für Spielerberater ist übrigens nicht Rekordmeister FC Bayern, sondern Schalke 04. Horst Heldt, der vor zweieinhalb Jahren auch mit den Löwen-Funktionären über eine Rückkehr zu 1860 als Sportchef sprach, gab fast 17 (!) Millionen Euro für Agenten aus. Eine Summe, die zu den gezeigten Leistungen nicht im Verhältnis steht.

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