Sukalo: "Wir brauchen ein schnelles Tor - dann steht Duisburg nicht mehr auf"
- VON OLIVER GRISS
- 15.04.2016 07:48
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VON OLIVER GRISS
Zu gerne wäre Goran Sukalo (34) am Donnerstagnachmittag mit der Mannschaft nach Duisburg gereist, um den TSV 1860 im Abstiegsfinale bei seinem Ex-Klub Duisburg (heute, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) zumindest moralisch zu unterstützen. Doch der 1860-Dauerpatient hat Wichtigeres zu tun: Er feilt mit großem Einsatz und Reha-Trainer Hans Baudisch an der Seite an seinem lang ersehnten Comeback auf dem Fußballplatz. Sukalo zu dieblaue24: “Ich habe keine Schmerzen mehr in der Leiste. Ich kann sprinten und schießen - nächste Woche steige ich ins Mannschaftstraining ein. Es geht aufwärts.”
Aufwärts kann es auch heute mit einem Löwen-Sieg an der Wedau gehen. In Duisburg hat Sukalo die erfolgreichste Zeit seiner bisherigen Profizeit erlebt, mit dem MSV qualifizierte er sich 2011 sogar für das Pokalfinale in Berlin. Zwar verloren die Duisburger damals gegen Schalke mit 0:5, dennoch war es für Sukalo “ein Erlebnis”. Jetzt entscheidet Duisburg möglicherweise über die Löwen-Zukunft. “Ich habe ja noch einige Kontakte nach Duisburg, beispielsweise zu Kapitän Branimir Bajic. Die hatten sich schon aufgegeben - jetzt sind sie zurück”, erklärte Sukalo: “Aber ich sage: Wenn wir ein schnelles Tor machen, dann steht Duisburg nicht mehr auf. Wir dürfen uns nur nicht den Schneid abkaufen lassen.”
Dass er den Löwen seit seinem Wechsel von Greuther Fürth nach Giesing noch nicht helfen konnte, macht den slowenischen Ex-Nationalspieler (34 Einsätze) natürlich traurig. “Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich hatte im Winter bis zu meinem Wechsel alle Vorbereitungsspiele für Fürth gespielt - und dann kommt so eine blöde Verletzung”, erklärte Sukalo: “Ich kann die Fans verstehen, wenn sie sauer sind. Mir tut das alles so leid. Ich hatte ja einen Vertrag in Fürth. Aber es war immer mein Wunsch, irgendwann mal für diesen großen Verein 1860 zu spielen.” Und möglicherweise könnte Sukalo schon im Heimspiel gegen Braunschweig (24. April) erstmals im Löwen-Kader stehen: “Ich werde alles versuchen, das Vertrauen des Vereins zurück zu zahlen. Ganze 90 Minuten werde ich in dieser Saison wohl nicht mehr schaffen, aber ich traue mir auf jeden Fall 20, 30 Minuten zu.”
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