VON OLIVER GRISS

Trainer Maurer in der Kritik: “Das kann ich nicht beeinflussen” - seine Saison-Bilanz ist bislang aber mager: 15 Punkte aus 11 Spielen

Reiner Maurer (51) kennt das ja, wenn es ungemütlich an der Grünwalder Straße wird - und so war es kaum verwunderlich, dass am Samstag kurz nach 12, als der Mannschaftsbus am 1860-Trainingsgelände eintraf, ein Kamerateam des Bayerischen Rundfunks auf die Löwen wartete. Schließlich war das 0:2 am Vorabend in Rostock schon die dritte Pleite am Stück. Eine Saison, die furios begann, droht schon nach einem Drittel langweilig für die Löwen zu werden: 1860 ist nur noch Mittelmaß - mit 15 Punkten aus 11 Spielen. Die “Bild” titelt in ihrer Samstagsausgabe: “Löwen nur noch Lachnummer!”
Und wenn der Löwe wankt, ist es auch ganz normal in München, dass der Boulevard dann die Trainer-Frage stellt. “Darüber mach ich mir keinen Kopf”, behauptet Trainer Reiner Maurer am Samstag, “ich kann das ohnehin nicht beeinflussen. Kritik gibt es immer, wenn man verliert. Und Kritik ist nach drei Niederlagen auch berechtigt.” Doch Maurer wäre nicht Maurer, wenn er nicht kämpfen würde: “Wir müssen nach vorne schauen, damit wir wieder erfolgreich werden. Ich denke, dass das Glück wieder zurückkommt.”

Und Kapitän Benny Lauth weiß, dass der Kredit bei den eigenen Fans nach den drei Pleiten in Serie erstmal aufgebraucht ist: “Die drei Spiele haben uns unheimlich weit zurückgeworfen.”