VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Heute um 16 Uhr steigt der TSV 1860 in die Vorbereitung für die Heimpremiere gegen Arminia Bielefeld (Sonntag, 15.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ein - und klar ist bereits jetzt: Kosta Runjaic muss seiner Mannschaft in den nächsten Tagen nicht nur mental ins Gewissen reden, sondern sein Team auch auf der ein oder anderen Position verändern, damit das 0:1 von Fürth schnellstens korrigiert wird. Geschäftsführer Thomas Eichin grantelte bereits am Sonntag nach dem Abpfiff: “Fürth hat uns gezeigt, wie Zweitliga-Fußball funktioniert.” Damit 1860 dieses Level erreicht, gibt es mehrere Kandidaten, die die sich nun Hoffnungen auf einen Start-Einsatz machen dürfen. Runjaic: “Es gibt viele kleine Bausteine, die wir verschieben können, um es besser zu machen.“ Die Kandidaten in der Übersicht:

Maxi Wittek: Dass der U20-Nationalspieler als Linksverteidiger gegen Fürth gefehlt hat, war unübersehbar: Zwar mühte sich Filip Stojkovic auf ungewohnter Position nach Kräften, doch der Neuzugang aus Serbien beschränkte sich zu sehr auf seine Defensivarbeit. Als Rechtsfuß waren seine Offensiv-Vorstöße Mangelware. Wittek interpretiert seine Spielweise anders: Offensiv. Überhaupt hat Wittek unter Runjaic einen Qualitätssprung gemacht. Das wird man am Sonntag auch sehen.

Kai Bülow: Zuletzt wurde der Relegationsretter von 2015 nicht mal für den 18er Kader berücksichtigt - doch Bülow ist lange genug bei 1860 (seit Sommer 2010), um die Situation richtig einzuschätzen. Am Ende hat sich der 30-Jährige (Vertrag bis 2017) immer durchgesetzt. Der Ex-Rostocker ist gegen Bielefeld ein Kandidat als Innenverteidiger oder zentraler Mittelfeldspieler.

Goran Sukalo: Seine Erfahrung aus 301 Zweitliga-Spielen ist Gold wert für 1860 - das hat man auch nach seiner Einwechslung in Fürth gesehen. Der slowenische Ex-Nationalspieler war um spielerische Linie bemüht. Sollte der 34-Jährige mit seiner Kapselverletzung auf die Zähne beißen, führt kein Weg an Sukalo vorbei. “Ich versuche alles, dass ich spielen kann”, erklärte Sukalo am Mittwoch gegenüber dieblaue24: “Noch ist der Knöchel aber geschwollen und tut weh.” Frühester Comeback-Termin: Freitag.