VON OLIVER GRISS UND SAMPICS (FOTO)

Wie ernst es Hasan Ismaik inzwischen mit dem TSV 1860 meint, sieht man an vielen Dingen. Wäre der Investor früher nach einer Niederlage - wie dem 1:2 gegen Union Berlin - entrüstet wieder abgereist, will der 39-Jährige jetzt sogar beim Auswärtsspiel auf St. Pauli (Donnerstag, 20.15 Uhr) auf der Tribüne sitzen. Deswegen will er seinen München-Besuch - trotz wichtiger Termine im Ausland - sogar verlängern. Auch weil er in München ein Haus kaufen will. Auch längere Gespräche mit Geschäftsführer Thomas Eichin und Trainer Kosta Runjaic stehen noch aus. “Dabei will ich erfahren, wie wir unseren Verein weiter vorantreiben können”, erklärte Ismaik am Sonntag auf seinem Facebook-Kanal.

Begeistert ist Ismaik schon jetzt: “Ich habe bislang bemerkenswerte Stunden in München hinter mir: Auch wenn wir das Heimspiel am Freitag gegen Union Berlin verloren haben, sehe ich einen klaren Aufwärtstrend. Nicht unwichtig ist für mich, dass ich in der Allianz Arena neben den aktuellen Spielern viele Idole aus erfolgreichen Tagen des TSV 1860 getroffen habe (u.a. Peter Grosser, Bernhard Winkler, Daniel Bierofka oder Karsten Wettberg, d. Red.). Diese Idole haben dem Verein in den verschiedensten Abschnitten ihren ganz besonderen Stempel aufgedrückt. Es ist mir ein persönliches Bedürfnis, dass die Tradition des Klubs immer Vorrang hat.” Aussagen, die den Traditionalisten im Verein wie Öl runtergehen dürften.

Auch mit den Fortschritten an der Grünwalder Straße ist Ismaik nach seiner Stippvisite sehr zufrieden: “Am Samstag habe ich das Trainingsgelände besichtigt und festgestellt, dass die Baumaßnahmen schon auf einem guten Level sind. Wir können mit den verschiedensten Investitionen in Plätze und durch den Bau der Fitnesshalle all unseren Mannschaften bis runter in den Jugendbereich die optimalisten Bedingungen anbieten. Wir wollen unsere Heimat dem heutigen Standard weiterhin anpassen.”

Während ein Treffen mit den Ultras nicht zustande kommt, hat sich Ismaik am Samstag mit ARGE-Fans getroffen. Dazu sagte er: “Erfreulich war für mich ein Termin mit 35 Fans aus den verschiedensten Regionen Deutschlands. Es ist immer wieder interessant, Eure Wünsche und Meinungen zu erfahren. Ich danke Euch hierfür und bitte diejenigen, die bei diesem Treffen dabei waren, sich nicht abbringen zu lassen, für Sechzig zu werben.”