VON OLIVER GRISS

Tipico Sportwetten

Bei der Einweihung des Kunstrasenplatzes an der Grünwalder Straße hatte der derzeit verletzte Stefan Aigner zumindest schon wieder einen Ball unter dem Fuß - allerdings wird sein ersehntes Comeback noch einige Wochen auf sich warten. “Der Plan ist, dass ich Anfang kommender Woche aufs Rad umsteige - und ich hoffe auch, dass ich eine Woche später mit dem Lauftraining beginnen kann”, erklärte Aigner am Samstag gegenüber dieblaue24.

Dass es überhaupt zu dieser Verletzung mit dem Anriss des Innenbandes im Knie gekommen ist, bereut der Rückkehrer. “Ich habe mich über mich geärgert, weil ich nicht zurückgezogen habe. Ich habe mich auf diesen Pressschlag eingelassen und mich verletzt. Aber so bin ich als Typ, dass ich auch im Abschlusstraining keinen Zweikampf auslasse, weil sonst kannst ihn im Spiel auch nicht so führen”, erklärte Aigner und schob nach: “Ich glaube, ich würde es wieder so machen. Ich hoffe, dass ich bald wieder spielen kann.” Auch weil er sein Nervenkostüm nicht länger belasten will. “Ich tue mir schwer, auf der Tribüne zu sitzen anstatt selbst zu spielen. Das hält man nicht aus. Ich will immer spielen. Überhaupt: Wenn ich verletzt bin, dann schaue ich ganz selten Fußball. Es tut weh, zuschauen zu müssen.”

Dass die Stimmung in der Öffentlichkeit etwas unterkühlt ist, kann Aigner nicht verstehen. “Wir haben in den letzten Wochen vielleicht nicht die Punkte geholt, die wir uns erhofft hatten, aber ich sehe die Situation nicht so dramatisch. Für mich ist es wichtig, dass man gesehen hat, dass wir gegen Union Berlin gut gespielt haben - aber auch wie gegen St. Pauli kampfbetont spielen können”, sagte Aigner: “Gegen Hannover haben wir verdient verloren - aber sonst haben wir uns oft selber besiegt. So ehrlich muss man sein.”

Aigner war noch nie ein Schönredner, trotzdem will er die fußballerische Weiterentwicklung hervorheben: “Ich finde, man sollte auch mal die positiven Dinge herausstellen: Wir haben in dieser Saison auch schon sehr gute Spiele gezeigt. Wir müssen uns nur wieder belohnen. Man darf nicht vergessen: Wir sind eine neue Mannschaft und müssen uns finden. Bei 1860 tut man gut daran, dass man sich auch mal mit einem gesicherten Mittelfeldplatz zufrieden gibt und die Ruhe behält.”