VON OLIVER GRISS

Der Löwen-Boss denkt nicht an seinen vorzeitigen Rückzug beim TSV 1860 - die Fans feiern ihn

Eigentlich ist Waging am See eine Bayern-Hochburg, schon allein deshalb, weil dort Starkoch Alfons Schuhbeck (Mitglied des Rekordmeisters) sein legendäres Kurhausstüberl hatte. Doch am Samstagabend war der Waginger See fest in Hand der Löwen, schließlich gaben sich Präsident Dieter Schneider und Aufsichtsrat-Chef Otto Steiner bei einem Fanclub-Treffen der Region 6 die Ehre. Doch von Zoff und Trouble - keine Spur.

Dabei ist erst am Freitag durchgesickert, dass die Investoren-Seite um Hasan Ismaik und Geschäftsführer Robert Schäfer den sturen Ober-Löwen sofort loshaben wollen. Auch Steiner soll angeblich sich nicht unbedingt ein Freund von Schneiders Führungsstil sein. In Waging sagte Steiner aber dann über Schneider: “Er ist ein Glücksfall für 1860, weil er sein Herzblut für den Verein gibt.”
In Waging demonstrierten Steiner und Schneider also Einigkeit - oder sind beide einfach nur gute Volksschauspieler? Ans vorzeitige Aufhören denkt der 64-jährige Schneider (kam mit Gattin Gipsy) jedenfalls nicht - vor den 103 anwesenden Löwen-Fans sagte er: “Ich trete nicht zurück. Es liegt noch genug Arbeit vor mir.” Dafür gab’s Applaus.

Veranstalter Christian Schmidbauer: “Schneider hat bei den Fans einen Stein im Brett - er kämpft für diesen Verein, das kommt gut an beim Volk.”

Wird bei 1860 jemals Ruhe einkehren - oder was muss passieren, damit es so weit kommt? Diskutieren Sie mit!