VON FELIX ALEXANDER

Freilich, der Last-Minute-Sieg über Bochum war eine unglaubliche Energieleistung, der dem TSV 1860 Flügel im Abstiegskampf verleihen sollte. Und selbst wenn das Saisonfinale ein gutes Ende findet, muss sich einer ganz besonders hinterfragen: Gerhard Poschner. Dass unseren Löwen in dieser Zweitliga-Saison ein Taktgeber - wie Stoppelkamp, Halfar, Aigner, Volland, Lauth - gefehlt hat, dürfte nämlich sogar Herr Poschner bemerkt haben. Und Tore aus Standardsituation? Fehlanzeige! Für die nächste Saison muss Poschner dem Verein eine Mannschaft präsentieren, die punktuell gestärkt, wieder konkurrenzfähig ist. Die Talente wie Marius Wolf, Maxi Wittek oder Julian Weigl müssen gehalten werden - und ihnen zur Seite müssen Leit-Löwen gestellt werden. Welche, die in Not-Situationen führen kann, aber auch zur Schulter anlehnen dienen.

Zunächst gilt aber: Volle Konzentration auf die letzten fünf Spiele - und die kommenden Aufgaben, die, mit dem schweren Auswärtsspiel in Düsseldorf angefangen, definitiv keine Selbstläufer werden. Das sind Duelle, die nur mit Kampf und Leidenschaft zu meistern sind. Unsere Spieler müssen zeigen, dass sie zurecht den Löwen auf der Brust haben. Wie in der zweiten Hälfte gegen Bochum. Herzblut ist gefragt. Das zeichnet unseren geliebten Verein aus. Fighten statt flanieren!

Es muss jedem Spieler bewusst sein, dass sein Name mit Erfolg und Misserfolg bei 1860 verbunden ist. Wenn die Mannschaft im Endspurt den Killerinstinkt entwickelt und die Fans weiter, vielleicht sogar noch mehr, ihre Unterstützung zeigen, dann werden wir den Klassenerhalt schaffen. Und vielleicht formt sich - durch die sportliche Rettung - ja sogar eine Art “Mannschaft” im nächsten Jahr…

Der 19-jährige Felix Alexander ist Gast-Kommentator von dieblaue24. Der gebürtige Münchner, der derzeit ein Praktikum im Eventmanagement absolviert und im Herbst möglicherweise sein Philosophiestudium fortsetzt, hat seit mehreren Jahren eine Dauerkarte bei 1860.

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