Die blaue Notenparade: Schwoam ma's obi, Buam!
- Florian Gress
- 05.10.2012 20:51
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VON FLORIAN GRESS
Die Löwen verlieren in Berlin deutlich mit 0:3 - nur Halfar erreicht Normalform
Der Frust ist groß nach der 0:3-Pleite in Berlin - und das Schlimme: Die Löwen können erst in 17 Tagen die erste Saison-Schlappe wieder ausmerzen, mit dem Heimspiel gegen Aue (22. Oktober). Vielleicht ist es jetzt ganz gut, dass erst am Montag wieder Training ist: So haben die Löwen die Möglichkeit, am Samstag oder Sonntag die grenzenlose Enttäuschung auf der Wiesn runterzuspülen. Schwoam ma’s obi, Buam! Die blaue Notenparade in der Übersicht:
Gabor Kiraly (Note 4): Kassierte innerhalb von 22 Minuten so viel Gegentore wie in zuvor acht Spielen insgesamt. In der ersten Halbzeit parierte er glänzend gegen Ramos, wirkte bei einer Hertha-Flanke allerdings auch unsicher. Die drei Gegentore konnte er allerdings nicht verhindern.
Grzegorz Wojtkowiak (Note 4): Ben-Hatiras zweiter Treffer fiel über seine Seite. Ansonsten durchschnittliche Defensivleistung. Seine einst so gefährlich angekündigten Einwürfe versetzt mittlerweile keine Abwehrreihe der Zweiten Liga mehr in Angst.
Guillermo Vallori (Note 4): Verteidigte gemeinsam mit seinen Nebenleuten sehr hochstehend und fand deshalb keinen Zugriff auf die schnelle Offensivreihe der Herthaner. Bei allen Gegentreffern zumindest ohne Hauptschuld.
Necat Aygün (Note 4): Der Deutsch-Türke verlor den entscheidenden Kopfball gegen Berlins Ramos vor dem 0:1. Da Hertha außerdem immer wieder in die Schnittstellen der 1860-Abwehr spielen konnte, gab Aygün keine gute Figur ab. Auch so ein Tag muss mal erlaubt sein.
Moritz Volz (Note 4): Hatte lange Zeit seine linke Abwehrseite im Griff. Im Laufe des Abends schaffte er es dann allerdings gemeinsam mit Daniel Halfar nicht mehr, die Lücken auf Links zu schließen. Immerhin gelang ihm offensiv ein genialer Pass auf Benny Lauth Mitte der ersten Halbzeit.
Kai Bülow (Note 4): In etlichen Situationen konnte man seine gute Spielübersicht erkennen, dennoch hatte er einen großen Anteil daran, dass das Mittelfeld der Hertha immer wieder ungestört auf die Löwenabwehr zurollen konnte.
Dominik Stahl (Note 4): In der ersten Halbzeit noch sehr zweikampfstark, baute der Abräumer vor der Abwehr immer mehr ab. In der 62. Minute musste er dann für Stürmer Blanco weichen. Gegen Aue droht dem Mittelfeldspieler dann womöglich nach Makos‘ Genesung nur noch die Bank.
Moritz Stoppelkamp (Note 5): Konnte dem Offensivspiel von 1860 nicht wie zuletzt seinen Stempel aufdrücken. Holte zwar den einen oder anderen Freistoß in der ersten Hälfte heraus, ansonsten aber völlig wirkungslos.
Daniel Bierofka (Note 5): Der eigentliche Spielmacher wurde seiner Rolle nicht einmal im Ansatz gerecht. Sorgte kaum für kreative Momente. Mit zunehmender Spieldauer dann auch erneut wieder mit unnötigen Abspielfehlern in der Vorwärtsbewegung.
Daniel Halfar (Note 3): Der Wirbelwind gegen Sandhausen war im offensiven Mittelfeld der Löwen noch der auffälligste Aktivposten. Traf im ersten Durchgang den Pfosten. Konnte vor dem entscheidenden 0:1 aber den Ball nicht richtig klären und leitete mit dieser Aktion die Niederlage ein.
Benjamin Lauth (Note 4): An nahezu allen sehenswerten Offensivszenen der Löwen beteiligt. Doch in der ersten Hälfte hätte der Kapitän sein Team in Führung bringen müssen, wollte den Ball jedoch viel zu kompliziert mit dem Außenrist verwandeln und rutschte aus.
Ismael Blanco (Note 4): Rackerte nach seiner Einwechslung zwar fleißig, wurde jedoch in den meisten Fällen von Schiedsrichter Schmidt zurückgepfiffen. Im gegnerischen Sechzehner ohne Aktion.
Marin Tomasov (Note 4): Sollte in der 69. Minute dem Spiel der Löwen noch einmal neue Impulse verleihen. Seine Verunsicherung war jedoch in vielen Szenen kaum zu übersehen.
Arne Feick: Kam zu spät für eine Bewertung.
Der Löwe verliert klar und deutlich mit 0:3 in Berlin: Wie hätten Sie Lauth & Co. bewertet? Diskutieren Sie mit!
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