Die blaue Notenparade: Siebenmal die Zwei - auch für Funkel
- Oliver Griss, Mark Geiger und Uli Wagner (Foto)
- 07.03.2014 21:41
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VON OLIVER GRISS, MARK GEIGER UND ULI WAGNER (FOTO)
Friedhelm Funkel stand oben auf dem Podest - und man merkte ihm die Erleichterung sichtlich an. Seine Löwen hatten kurz zuvor den VfR Aalen mit 4:0 aus der Allianz Arena gefegt. Es war der erste Sieg im Jahr 2014 und der höchste Saisonsieg. Der Löwen-Trainer, der zuletzt schwer in die Kritik geraten war, hat einen nicht unerheblichen Anteil daran. Schließlich lebte der 60-Jährige an der Außenlinie wie noch nie. Er fauchte, er gestikulierte und trat auch mehrmals gegen die Werbebande. “Vielleicht braucht das ja die Mannschaft”, meinte Funkel schmunzelnd gegenüber dieblaue24. Die Noten im Überblick:
Gabor Kiraly (Note 2): Der Mann ist einfach ein Phänomen. Obwohl er der älteste Profi im Team ist, ist der 37-jährige Ungar einfach nicht zu ersetzen. Ihm war es zu verdanken, dass am Anfang die Null stand. Zweimal musste er die Fehler seiner Vorderleute ausbügeln.
Markus Steinhöfer (Note 3): Machte sein bislang bestes Spiel im Löwen-Trikot: Der Ex-Baseler ist in der Viererkette wesentlich besser aufgehoben als im Mittelfeld. Das tat dem Spielaufbau sichtlich gut. Glück hatte er allerdings mit einem Querschläger im eigenen Strafraum, der Kiralys Adrenalinpegel in die Höhe schießen ließ.
Gui Vallori (Note 3): Selbstbewusster als zuletzt - und auch fehlerlos. Weiter so!
Christopher Schindler (Note 3): Auftrag erfüllt.
Grzegorz Wojtkowiak (Note 3): Naja, es bleibt dabei: Er ist mit Sicherheit ein besserer Innenverteidiger. Trotzdem engagiert auf der linken Abwehrseite.
Andreas Ludwig (Note 2): Zaubertor in der Arena: Mit viel Gefühl lupfte er den Ball zum 3:0 ins Netz - und auch sonst sorgte die Hoffenheimer Leihgabe für viel Esprit im Löwenspiel. Er hinterließ also einen starken Eindruck im Löwen-Trikot. So kann er den Sechzigern helfen.
Julian Weigl (Note 2): Abgebrüht wie ein alter Hase. Spielintelligenz gepaart mit Übersicht und Passsicherheit - da wächst ein großes Löwen-Talent heran.
Moritz Stoppelkamp (Note 2): Aufgedreht wie schon lange nicht mehr: Er sorgte für viel Wirbel und belohnte sich mit dem Tor zum 4:0-Endstand selbst. Stoppels Bilanz sagt alles: Er war an neun der letzten 12 Löwen-Tore direkt beteiligt. Chapeau!
Yannick Stark (Note 2): Vom Alibifußballer zum Maestro im Löwen-Mittelfeld. Ganz starke Partie, Yannick! Kraftvoll, energisch und selbstbewusster Auftritt mit der befreienden Führung zum 1:0. Ist jetzt der Knoten geplatzt?
Daniel Adlung (Note 3): Lief fiel, arbeitete enorm - und war mit seinem Pressing vor Ludwigs 3:0 ausschlaggebend, dass 1860 mit so einem beruhigenden Vorsprung in die Pause gehen durfte. Natürlich aber hat er noch genügend Luft nach oben.
Yuya Osako (Note 2): Der Vielflieger der Löwen entwickelt sich zur blauen Tormaschine: Drittes Tor im fünften Zweitliga-Auftritt. Eine Quote, die man ihm erst einmal nachmachen muss.
Daniel Bierofka (Note 3): Sorgte für den Spirit in der Schlussphase - hilft der Mannschaft mit jeder Einwechslung.
Benny Lauth (Note 3): Engagiert wie lange nicht. Nur so geht es, Benny!
Friedhelm Funkel (Note 2): Mit seinem temperamentvollen Einsatz an der Seitenlinie hielt er die Löwen auf Betriebstemperatur - und weckte somit einen ganz neuen Kampfgeist in seiner Truppe. Mit seiner Aufstellung landete er einen Volltreffer, auch Markus Steinhöfers Versetzung in die Viererkette wirkt sich positiv auf das gesamte Löwenspiel aus.
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