VON MARK GEIGER UND ULI WAGNER (FOTO)

Kagelmacher und Vallori erneut solide - **Okotie aktueller Torschützenkönig - Mulic mit erster Torbeteiligung**

Der große Kick war das letzte Spiel des deutschen Profi-Fußballs im Jahr 2014 nicht. Emotional ging es beim Montagsduell des TSV 1860 gegen RB Leipzig trotzdem rund und entgegen aller Erwartungen sicherten sich die Löwen mit einer der bisher besten Saisonleistungen hochverdient einen Punkt beim Dosenklub aus Sachsen. Nüchtern betrachtet heißt das, die Noten drei und vier dominieren die Parade, aber für die abstiegsgefährdete Sechzger-Elf stellt sich damit eine gewisse Stabilisierung ein.

Besonders die Innenverteidigung bestätigte ihre solide Leistung des Spiels gegen Kaiserslautern. [kagelmacher] (4,35) lieferte wieder eine starke Partie ab. Der Neuzugang aus Uruguay erhielt zweimal die Note 3 und dreimal die 4 - die Note 5 der BILD-Zeitung tanzt aus der Reihe. Und das war nicht das erste Mal, dass der BILD-Reporter Kagelmacher viel schlechter als die anderen Reporter sah.

Kagelmachers Nebenmann [vallori] (3,69) heimste sechsmal die Note 3 ein und war bis auf ein paar kleinere Unzulänglichkeiten quasi der Fels in der Abwehr des TSV 1860.

Zum besten Löwenspieler wählte die Presse einstimmig mit sechs Zweien den aktuellen Torschützenkönig der 2. Bundesliga, [okotie] (3,23). Der Österreicher baute seine Führung in der Torjäger-Liste mit dem 12. Saisontreffer weiter aus. Die Vorlage zum erlösenden Ausgleichstreffer kam vom jungen Serben, Fejsal Mulic (4,20), der somit seine erste Torbeteiligung im Profifuball als selbsterbrachtes Weihnachtsgeschenk feiern durfte.

Zusammengefasst erinnert die derzeitige Notenparade an das Bild der letzten Saison, in der wir - mehr als uns lieb war - darauf hinwiesen, dass die Noten 3 und 4 den grauen Mittelmaßalltag des TSV 1860 nach beinahe jedem Spiel bestimmten. Kurios, wie aufgrund der aktuellen Tabellensituation aus diesem eigentlich depremierenden Bild eine freudige Erkenntnis wird - nämlich die, dass die Löwen zumindest spielerisch das Potential wiedererlangt haben im Mittelfeld zu landen und damit die Stärke besitzen dürften, dem Abstiegskampf zu trotzen.