VON ALEX SICHENEDER UND ULI WAGNER (FOTO)

Es war ein historisches 0:1 gegen den FSV Frankfurt - weil diese Heimpleite nicht nur bedeutet, dass der TSV 1860 mit 14 Punkten auf Rang 17 stehen bleibt, sondern auch so wenig Zähler wie noch nach dem Ende der Hinrunde gesammelt hat. Ein absoluter Minus-Rekord an der Grünwalder Straße. In unserer blauen Notenparade bewerten wir die Löwen-Profis für ihre Leistung nach Schulnoten: **Vitus Eicher (Note 3):** Beim Elfmetertor von Schahin war der Erdinger zwar mit den Fingern dran, doch den Gegentreffer konnte er nicht mehr verhindern. Ansonsten wurde der Kiraly-Nachfolger wenig geprüft, insgesamt war es undankbarer Freitagabend für Eicher. **Emanuel Taffertshofer (Note 3):** Das U21-Talent durfte für den erkrankten Kagelmacher auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position ran. Nach einer nervösen Anfangsphase gewöhnte sich der 20-Jährige schließlich an die neue Position und half Mulic im Spiel nach vorne zumindest für ein wenig Betrieb zu sorgen. **Christopher Schindler (Note 3):** Um aus dem Tabellenkeller wieder rauszukommen, mahnte der Kapitän unter der Woche, nicht übermütig zu werden, da noch weitere Siege einzufahren sind. Übermütig war der gebürtige Münchner keinesfalls, vielmehr war der Innenverteidiger der Ruhepol der Mannschaft und konnte viele Zweikämpfe für sich entscheiden – nur mit dem Sieg wollte es leider nicht klappen. **Sertan Yegenoglu (Note 5):** Ein Tag zum Vergessen für den jungen Deutsch-Türken. Durch eine unnötige Grätsche verursachte der Neuzugang den Elfmeter zum entscheidenden Tor des Tages für die Frankfurter.  Machte sich damit seine eigentlich ansprechende Leistung kaputt. **Maxi Wittek (Note 4):** Hinten stabil, vorne unspektakulär und ein schwacher Freistoß in der Nachspielzeit. Dass einzig dies vom Auftritt des Talents übrig blieb, ist bezeichnend für den unauffälligen Startelfeinsatz des Linksverteidigers. **Fejsal Mulic (Note 3):** Der Serbe durfte für den in Paderborn enttäuschenden Vollmann von Beginn an auflaufen. Der Zweimeter-Stürmer war einer der Aktivposten der Löwen-Mannschaft, strahlte Torgefahr aus und empfahl sich so für weitere Einsätze. Bester Löwen-Profi an diesem tristen Abend in der Arena. **Daniel Adlung (Note 4):** Der Mittelfeldspieler befindet sich deutlich im Formtief. Seine schwachen Standards sind ein Graus - insgesamt ist seine Leistung viel zu wenig für einen Spieler wie ihn. Damit hat er keine gute Ausgangsposition für die anstehenden Vertragsgespräche. **Milos Degenek (Note 3):** Der Serbe agierte als Abräumer vor der Abwehrreihe und konnte viele Zweikämpfe gewinnen. Ein abermals solider Auftritt des Neuzugangs. **Michael Liendl (Note 4):** Engagiert, aber mehr als einige Torschüsse, die mal gefährlich, mal eher ungefährlich waren, brachte der Ösi-Spielmacher nicht zusammen. Negativ fallen beim Neuzugang vor allem seine sich häufenden blöden Ballverluste auf. Bestreitet Liendl die nächsten Spiele mit dem gleichen Engagement, aber ohne diese Ballverluste, kann er zu einem noch wichtigeren Spieler für Sechzig werden. **Daylon Claasen (Note 4):** Wenige Fehler, aber letztlich unauffällig und wirkungslos. **Rubin Okotie (Note 5):** So viel dem Österreicher bei seinem Hattrick gegen Paderborn gelang, so wenig erreichte er gegen Frankfurt. Mit seinen wenigen Versuchen scheiterte Okotie entweder an FSV-Keeper Weis oder an seiner eigenen Unkonzentriertheit. Insgesamt ein gebrauchter Tag für den Stürmer. **Nico Karger (Note 3):** Nach starken Leistungen in der Regionalliga Bayern, (leitete u.a. im kleinen Derby per Freistoß den Sieg über die Roten ein) feierte der Nachwuchsstürmer gegen den FSV sein Debüt in der Zweiten Liga. Er wurde für Liendl eingewechselt und machte seine Sache mehr als ordentlich. Wächst mit Karger das nächste 1860-Eigengewächs für die erste Mannschaft heran?
**Stefan Mugosa (Note 4):** Wurde 27 Minuten vor Schluss eingewechselt und fiel bis auf die 71. Spielminute nicht auf, in der er mit seinem zu unplatzierten Kopfball den Ausgleich verpasste. **Benno Möhlmann (Note 3)**: Dem Trainer kann man am wenigsten einen Vorwurf machen. Aufgrund von verletzungs – oder krankheitsbedingten Ausfällen konnte Möhlmann gegen seinen Ex-Verein nur eine Rumpfelf aufbieten. Mit der Doppelauswechslung von Liendl und Claasen versuchte der Trainer noch Einfluss auf den Spielverlauf zu nehmen und den Ausgleichstreffer zu erzwingen – klappte nicht und zeigte wieder einmal wie wichtig es wäre, im Winter mittels Stürmertransfers nachzulegen, um die Torgefahr der Löwenmannschaft zu erhöhen und den Abstieg in Liga 3 zu verhindern. ***Wie haben Sie die Löwen beim 0:1 gegen den FSV Frankfurt bewertet? Diskutieren Sie mit!***