VON MICHAEL SAILER UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Rettung ist vollbracht. Dank des Treffers von Jan Mauersberger gewannen die Löwen mit 1:0 gegen den SC Paderborn und machten den Klassenerhalt vorzeitig klar. Davon hätte nach der bitteren 1:2-Niederlage in Duisburg wohl kein Löwenfan auch nur zu träumen gewagt. Die Löwen-Helden in der Einzelkritik:

Stefan Ortega (Note 3): Ein paar Wackler in der Strafraumbeherrschung machte er mit einer starken Parade gegen Stoppelkamp wett. Der 23-Jährige leistet sich, seit er Vitus Eicher als Sechzigs Nummer eins abgelöst hat, keine groben Patzer - wirkliche Sicherheit strahlt er aber nicht aus. Die Löwen täten gut im Sommer gut daran, einen neuen Torwart zu verpflichten, um auf Ortega Druck auszuüben.

Gary Kagelmacher (Note 3): Schmiss sich in jeden Zweikampf, als wäre es sein letzter. Hatte ab und zu seine Probleme mit Paderborns Thomas Bertels, dafür spielte er vorne einen feinen Doppelpass mit Adlung, der beinahe zum 1:0 führte. Der Deutsch-Uru spielt eine stabile Saison, die Rechtsverteidiger-Positionen wird in Kreuzers Transferplanungen keine große Rolle spielen.

Christopher Schindler (Note 2): Erstickte die Offensivbemühungen der Ostwestfalen schon im Keim und schaffte es, Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp weitestgehend auszuschalten. Der Löwen-Kapitän ist ein absoluter Leistungsträger im Abstiegskampf.

Jan Mauersberger (Note 2): Krönte seinen löwenstarken Auftritt mit dem entscheidenden Tor zur Rettung. Oliver Kreuzer landete mit der Verpflichtung des gebürtigen Münchners einen absoluten Glücksgriff. Seit der 30-Jährige im Januar zum TSV kam, zählt die Löwen-Innenverteidigung zu den besten der Liga.

Milos Degenek (Note 5): Rückte als Wittek-Vertreter in die Mannschaft und machte einen konfusen Eindruck. Man muss der Fairness halber sagen, dass Degenek noch nie als Linksverteidiger begonnen hat und seit Wochen hin- und hergeschoben wird (er spielte auch schon rechts hinten und im defensiven Mittelfeld). Nach 50 Minuten wurde er von Bierofka erlöst, Yegenoglu kam für ihn ins Spiel.

Kai Bülow (Note 3): War ausschließlich für die Defensive zuständig und spielte zu Beginn der zweiten Halbzeit beinahe als dritter Innenverteidiger. Mit seiner Gelassenheit sorgte er für Ruhe im teils hektisch wirkenden Aufbauspiel.