Sturm-Verpflichtung bei 1860 stockt: "Wir werden nur Spieler holen, die uns sofort weiterhelfen"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 11.09.2020 14:26
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Ist die Etaterhöhung beim TSV 1860 zu spät gekommen?
Es sieht fast so aus, dass die Wunschkandidaten für die Löwen-Offensive nicht mehr verfügbar sind…
Zumindest sagte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel am Freitag in der Pokal-PK vor dem Hit gegen Eintracht Frankfurt: “Es ist ja kein Geheimnis: Der Trainer hat noch Wünsche - ich habe auch Wünsche. Viele Menschen haben Wünsche. Wir versuchen natürlich diesen Wünschen gerecht zu werden. Wir wollen in der Offensive unsere Fühler ausstrecken. Ich habe aber von Anfang an betont: Eine weitere Verpflichtung muss zu 100 Prozent ins Mosaik und sportlich und auch von der finanziellen Art reinpassen. Es muss auch die Interessenlage des Vereins zu 100 Prozent in allen Vertragswerken abgebildet sein. Es sind nur noch sehr wenige Spieler im Offensivbereich ablösefrei oder vertragslos…”
Gorenzel geht nachwievor davon aus, dass sich nach dem Pokal-Wochenende auf dem Markt “noch das ein oder andere tun wird, um dann den ein oder anderen Spieler für ein ambitioniertes Drittliga-Projekt zu überzeugen”. Der Österreicher betont aber: “Wir werden nur Spieler holen, die uns sofort weiterhelfen.”
Und wenn nicht? “Dann werden wir keine Entscheidung treffen”, erklärte Gorenzel, “wir hätten dann die Möglichkeit, im Winter zu reagieren. Es ergibt keinen Sinn, dass wir Dinge machen, die sportlich und wirtschaftlich nicht zu 100 Prozent überzeugen.” Die Löwen würden dann aber ein hohes Risiko gehen, denn der Angriff ist mit Sascha Mölders und Stefan Lex nur dünn besetzt - und Johann Djayo ist ein Nachwuchsstürmer ohne Erfahrung.
In der Dritten Liga werden Gehälter bis zu 30.000 Euro im Monat bezahlt - die Löwen wollen diesen Preis-Wahnsinn allerdings nicht mitmachen. In der vergangenen Saison wurden an der Grünwalder Straße 114 monatliche Gehälter bis zu 17.000 Euro bezahlt, doch selbst diese Summen will man für die Spitzenkräfte eigentlich nicht mehr anbieten.