VON OLIVER GRISS

Servus, Dieter! Foto: Claude Rapp Servus, Dieter! Foto: Claude RappHep Monatzeder wird vom Aufsichtsrat zum neuen Präsidenten bestellt - OB Ude rät ihm ab

Die Brötchen sind im Löwen-Stüberl bestellt: Heute um 19 Uhr tagt der 1860-Aufsichtsrat an der Grünwalder Straße - es geht um die Neubesetzung des Präsidentenamts. Für den scheidenden Dieter Schneider ("Ich musste ein Zeichen setzen") beruft der Aufsichtsrat Hep Monatzeder, den Dritten Bürgermeister der Stadt München. Das ist fix. Möglicherweise endet damit Schneiders Amtsperiode schon früher als erwartet. Ursprünglich war der 31. März hierfür vorgesehen. Morgen soll Monatzeder in einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden.

Der Druck auf Grünen-Politiker Monatzeder ist groß: Er muss nicht nur das Vertrauen von Investor Hasan Ismaik gewinnen, sondern auch die Fan-Szene des TSV 1860 wieder vereinen. Dazu mithelfen, dass die Zweitliga-Mannschaft den eigenen Ansprüchen genügt. Eine zu hohe Hürde? OB Christian Ude, der mit Monatzeder Anfang 2000 gemeinsam im 1860-Aufsichtsrat saß, rät seinem Kollegen aus dem Rathaus von dieser Herkulesaufgabe: "Ich würde es nicht machen”, sagte Ude zur "AZ": „Ich rate ihm, sich genau anzusehen, wie sein Amtsvorgänger verabschiedet wurde." 

Schneider gab entnervt auf, weil der Aufsichtsrat ihm das Vertrauen entzogen hat. Der verstorbene Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser, der den Verein von der Bayernliga bis in die Champions League-Qualifikation führte, wurde sogar mit Schimpf und Schande vom Trainingsgelände an der Grünwalder Straße gejagt. Ob sich Monatzeder erinnert? 

Hat Monatzeder das Präsidenten-Amt im Kreuz? Diskutieren Sie mit!