Nach Ismaiks Brandbrief: Muss Schäfer jetzt gehen?
- Oliver Griss
- 23.04.2013 14:00
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VON OLIVER GRISS
Wie gehts weiter mit Robert Schaefer? Foto: GRISSInvestor hat Angst vor Missmanagement bei 1860: Der Geschäftsführer im Visier
Nein, der Verein will sich zum Brandbrief von Hasan Ismaik, der von Anwalt Michael Scheele heute der Öffentlichkeit präsentiert wurde, derzeit nicht äußern. "Wir wollen das sacken lassen", sagte Pressesprecherin Lil Zercher.
Ismaik fordert sein Darlehen in Höhe von 9,36 Millionen Euro bis zum 25. Mai zurück - sein Gegenangebot: Robert Schäfer, dessen Vertrag sich per Option am 31. Mai um ein weiteres Jahr verlängern würde, wird als 1860-Geschäftsführer sofort entlassen. Laut Anwalt Scheele bestehe "die Besorgnis eines vermögensgefährdeten Missmanagements" - und: "Wir empfehlen eine unabhängige Personalagentur mit der Suche nach einem geeigneten Geschäftsführer zu beauftragen."
Die Frage ist: Opfert der TSV 1860 jetzt seinen umstrittenen Geschäftsführer, um den Verbleib des Klubs im Profifußball zu sichern?
Schäfer, der ehemalige IMG-Mitarbeiter, hat in seinen zweieinhalb Jahren als Löwen-Geschäftsführer nicht unbedingt dafür gesorgt, dass der Klub in ruhige Fahrwasser gerät. Zuletzt verlängerte Schäfer gegen den Willen des Investors und der Fans die Verträge mit Sportschef Florian Hinterberger und Trainer Alex Schmidt im Alleingang, zudem blieb in seiner Amtszeit der sportliche und wirtschaftliche Erfolg gänzlich aus.
Bei der 1:2-Pleite gegen den FSV Frankfurt wurde Schäfer im Businessbereich sogar von den eigenen Fans angemacht. Kommt Schäfer aus dieser Nummer nochmals raus?
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