VON OLIVER GRISS

Will angreifen mit Sechzig: Florian Hinterberger. Foto: WAGNER Will angreifen mit Sechzig: Florian Hinterberger. Foto: WAGNER1860-Sportdirektor hätte nach eigener Aussage seinen Posten geräumt, wenn mit Eriksson die Millionen gekommen wären

Man kann über Florian Hinterberger denken was man will, aber eines muss man klar feststellen: Der 1860-Sportdirektor hat sich im Gegensatz zu seinen Mitstreitern an der Grünwalder Straße immer professionell verhalten, von ihm kam nie ein böses Wort, auch nicht gegen Investor Hasan Ismaik. Dabei sollte der Ex-Profi von der Führungsriege geopfert werden - das ist auch schriftlich dokumentiert.

Jetzt verrät Hinterberger dem "kicker", dass er seinen Posten freigemacht hätte, wenn mit Sven Göran Eriksson auch die Millionen gekommen wären: "Nehmen wir den Wirbel um Sven-Göran Eriksson. Ich selber habe damals gesagt: Wenn mit ihm die Millionen kommen, gehe ich freiwillig zum Wohle des Vereins." Die Millionen sind aber nicht gekommen - weil 1860 Eriksson in Wirklichkeit nie wollte. Jetzt will Hinterberger aber nicht mehr zurückblicken. Mit fünf Neuzugängen will der Verein endlich die Zweite Liga verlassen. "Wir haben neue Reizpunkte gesetzt, ohne dass ich jetzt sage: Es lag am Physio (Stephan Rainer wurde in die U21 versetzt, d. Red.) oder am Torwarttrainer (Jürgen Wittmann wird Übergangsleiter, d. Red.). Bei 1860 gibt es viele negative Strömungen, und oft sich auch solche Kleinigkeiten entscheidend. In England sagt man: Im Dressingroom muss alles passen. Wir waren zuletzt zweimal Sechster, was soll man da sagen? Natürlich wollen wir aufsteigen. Wir brauchen einen anderen Geist."