Ismaik schreibt wieder: "Ich habe lange Zeit geschwiegen und geschluckt"
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (Foto)
- 25.11.2016 19:46
- 174 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Am Freitag schaltete sich dann auch noch der Bayerische Journalistenverband ein, um den TSV 1860 und Hasan Ismaik nach ihrer Kritik an den Medien zu maßregeln. “Wir appellieren an Hasan Ismaik & die Verantwortlichen des TSV 1860 ihre Medienkritik doch bitte sachlich zu äußern”, twitterte der Verband. Der jordanische Investor ließ sich davon nicht beirren. Am Abend verfasste der 39-Jährige erneut eine Botschaft und brachte darin Belege für die unsachliche Berichterstattung: “Dass ich mit meiner Medienschelte nicht so unrecht habe, beweist heute ein Blick auf Focus online: Hier wurde getitelt, dass ich die ‘1860-Vereinsmitglieder der Korruption und Plünderung bezichtige.’ Das ist nicht nur unwahr, sondern auch höchst vereinsschädigend.”
Ismaik hatte gestern in seinem Post geschrieben, dass es Leute im Verein gäbe, die Korruption und Plünderung unterstützen. Das hört sich freilich ganz anders an. Deswegen sagt Ismaik: “Die Presse will Euch ganz bewusst in die Irre führen. Ich behalte mir in diesem Fall rechtliche Schritte vor.” Außerdem sei es laut Ismaik nicht richtig, dass der TSV 1860 Thomas Eichin entmachtet hätte. “Von Anfang an stand fest, dass unser Sportdirektor nur vorübergehend den Posten als Geschäftsführer ausfüllen werde, solange bis wir Ersatz gefunden haben. Nachzulesen ist dies auch auf tsv1860.de”, erklärte Ismaik, der sich auch über eine Darstellung in der “SZ” verwundert die Augen rieb. Er finde es “amüsant und beschämend zugleich”, dass das Blatt infrage stelle, wie er zu seinem Vermögen gekommen sei und möglicherweise andere Investoren hinter ihm stehen könnten. “Ich respektiere die Pressefreiheit in Deutschland, aber das geht eindeutig zu weit”, schreibt Ismaik und schiebt nach: “Ich habe lange Zeit geschwiegen und geschluckt, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um diese Missstände prägnant anzuprangern.”