VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Die Löwen packen nach ihrem Fanabend am Donnerstag im Trainingslager in Troia heute ihre Koffer und fliegen von Lissabon ins verschneite München zurück. Präsident Peter Cassalette ist hochzufrieden mit der Arbeit von Trainer Vitor Pereira. “Ich habe ein Möhlmann-Trainingslager, eines unter Runjaic und nun das mit Pereira erlebt. So fokussiert wie hier habe ich alle zusammen noch nie gesehen. Das sagen auch viele Spieler. Und in vier Spielen drei Siege und kein Gegentor - das spricht für sich”, frohlockte der 64-Jährige gegenüber der “AZ”: “Auch wenn wir nicht immer glänzen konnten: Die Portugiesen sind auch keine Blinden. Vitor ist die richtige Mischung aus Vertrauens- und Autoritätsperson. Er ist sehr diszipliniert.” Seine Begründung: “Vor dem Essen hebt er den Daumen, vorher isst keiner. Er überträgt seine Energie auf die Spieler. Nach dem Training ist er immer heiser…”

Dass von Außen immer wieder gezündelt wird und sich die Kritik vor allem gegen Investor Hasan Ismaik richtet, juckt Cassalette nicht: “Hasan hat extrem viel investiert, in die Infrastruktur, in neue Plätze - auch in Menschen. Besser geht es doch gar nicht für einen Zweitligisten. Die Zukunft ist rosiger als je zuvor. Wir stehen in jeder Hinsicht besser da - ausgenommen der Tabellenplatz.”

Besonders enttäuscht dürfte er von seinem ehemaligen Vize Peter Helfer sein, der auf Facebook gegen Ismaik Stimmung macht. “Was Helfer von sich gibt, lese ich nicht. Das interessiert mich nicht”, erklärte Cassalette in typischer Lorant-Manier und schob nach: “Er scheint nicht damit klarzukommen, dass man ihn nicht mehr im Präsidium wollte. Er soll sich damit abfinden und nicht hintenrum schießen.”