50+1: BFV ändert seine Satzung - wegen Ismaik
- VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (Foto)
- 03.06.2017 01:42
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VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)
Es ist DAS Thema seit Stunden bei den Löwen-Fans: Wieso hat der Bayerische Fußballverband (BFV) einen Tag vor dem Absturz des TSV 1860 in die Bedeutungslosigkeit des Amateurfußballs seine Satzung geändert?
Am Donnerstag hatte der BFV eine Satzungsänderung bezüglich der 50+1-Regel im sogenannten Umlaufverfahren beschlossen - weil der Verband offenbar ahnte, dass es mit 1860-Investor Hasan Ismaik zu Problemen kommen könnte. Kurios: Wer machte den BFV darauf aufmerksam, dass die Löwen nach dem sportlichen Zweitliga-Abstieg möglicherweise nicht in der Dritten Liga antreten?
BFV-Pressesprecher Thoms Müther rechtfertigt sich gegenüber der “SZ”: “Wir haben die aktuelle Diskussion zum Anlass genommen, dieses Thema noch deutlicher zu machen, um keinen Interpretationsspielraum zuzulassen.”
Verständlich, dass Ismaik sich verschaukelt fühlt: “Es ist ein großer Skandal im deutschen Fußball passiert”, erklärte er der “SZ”: “Ich bin mir sicher, dass die, die die Satzung geändert haben, gegen mich arbeiten.” Ismaiks Antwort? Er will jetzt gegen 50+1 klagen - und das wollte er eigentlich nie…