VON OLIVER GRISS, TOBIAS BISCHOF UND ULI WAGNER (FOTO)

Jetzt ist es amtlich: Robert Reisinger ist seit Sonntag, 16.26 Uhr, neuer Präsident des TSV 1860. Er wird die Amtszeit von Peter Cassalette bis 2019 beenden. Reisinger bekam 844 Ja-Stimmen - und durch die Zenith-Halle hallt es kurz danach: “Sechzig, Sechzig, Sechzig!”

Trotzdem: Auch 365 Nein-Stimmen musste der 53-jährige Betriebswirt eingestehen. In den nächsten zwei Jahren kann er seine Kritiker verstummen lassen, vor allem die Stadion-Frage sollte Reisinger dann beantworten können. Am Sonntag hatte er dies offen gelassen.

Geholfen hat Reisinger bei seinem Wahlsieg mit Sicherheit auch seine gut vorbereitete Rede. Es war sein bestes Statement seit dem Cassalette-Abgang. Aber auch der überzeugende Vortrag von Geschäftsführer Markus Fauser hat Reisinger in die Karten gespielt.

Reisinger gab in München-Freimann dem Trainer auch einen klaren Auftrag mit auf den Weg: “Ich möchte Daniel Bierofka jetzt nicht unter Druck setzen, aber in der Regionalliga muss das klare Ziel sein, um den Aufstieg mitzuspielen.”

DER 1860-TICKER AUS DEM ZENITH:

18.37: Und die nächste Entscheidung: In Zukunft wird eine Dreiviertel-Mehrheit nötig sein, um alle wichtigen Entscheidungen im Verein zu fällen. Heißt wohl: Der Präsidentschaftskandidat braucht in Zukunft 75,1 Prozent der Mitglieder.

18.13: In den Verwaltungsrat wurden gewählt: Sascha Königberg, Nicolai Walch, Sebastian Seeböck und Saki Stimoniaris. Immerhin ist der VW-Aufsichtsrat ein kleiner Hoffnungsträger in diesem Kontrollgremium, das sich nun weitestgehend aus Fans zusammensetzt. Königsberg, der die meisten Stimmen bekam, war früher ein führender Kopf bei der Ultra-Bewegung Cosa Nostra.

18.07: Die Auszählung dauert an, aber demnächst ist mit einem Ergebnis zu rechnen, wer die neuen vier Verwaltungsräte sind.

17.02: Wir warten immer noch auf die Wahlen zu den vier Verwaltungsrat-Plätzen.

16.44: Verwaltungsrat-Kandidat Yahya Ismaik auf die Frage von Wochenanzeiger-Chef Bergmaier, der anzweifelt, dass Ismaiks Bruder möglicherweise Verständigungsprobleme im Gremium hätte: “Ich möchte zunächst Grüsse an meine Buhrufer richten. Ich bin momentan im Aufsichtsrat der KGaA und im Beirat. Da hat es auch mit der Sprache funktioniert. Ich lerne Deutsch, ich Geschäftsführer von H.I. Squared. Es steht im Kopperationsvertrag, dass wir einen stillen Sitz im Verwaltungsrat hätten.”

16.38: Vorhin hatte Reisinger noch Respekt für den Gesellschafter gefordert - aber als Yahya Ismaik zur Vorstellung der Verwaltungsräte die Bühne betritt, wird er ausgepfiffen.

16.27: Reisinger nimmt die Wahl an, sagt: “Ich nehme die Wahl an. Dankeschön! Ich bedanke mich für den Vertrauensvorschuss. Ich werde alles tun, um das Vertrauen zurückzuzahlen.”

16.23: Die Ja-Stimmen sind gezählt.

16.21: Reisinger ist neuer Präsident des TSV 1860 - die grünen Kärtchen sind deutlich in der Überzahl. Seine gute Rede hat ihm sicherlich geholfen, den ein oder anderen unentschlossenen Zweifler umzustimmen.

16.14: Robert Reisinger hebt die Karte für eine offene Wahl. Das Volk hat sich gegen eine geheime Wahl entschieden.

16.11: Horst Staimer, ehemaliger Bahnsprecher, stellt den Antrag zur schriftlichen Wahl: “Ich will nicht, dass ein Mitglied zum Gericht rennt und diese Wahl bei einem engen Ausgang wieder anfechtet.”

16.09: Dr. Kienle: “Herr Reisinger, werden Sie sich auch von diesem Schmählied gegen den Scheich distanzieren oder dulden Sie das?” Reisinger antwortet rasch: “Ich glaube, ich habe auch in meiner Rede gesagt, dass ich keine Beleidigungen gegenüber den Gesellschaftern dulde.”

16.01: Eduard Bauer: “Meine Frage wurde vorher nicht beantwortet. Wie kommen die Darlehen in zwei Jahren weg? Wo spielen wir in drei Jahren Fußball? Wer soll das alles zahlen?” Reisinger: “Wir sind in Gesprächen mit anderen Investoren. Es gibt auch Bereitschaft von der HAM-Seite, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Ein anderes Stadion ist für mich Zukunftsmusik. Wir sind jetzt in der Regionalliga. Da schauen wir dann, wenn es soweit ist.”

15.59: Ein Fan stellt zurecht die Frage: “Herr Reisinger, wie wollen sie den Verein einen?” Seine Antwort: “Es geht nur mit reden, Kommunikation. Wir haben 500 Fanclubs. Ich werde das Menschenmöglichste machen, auf die Leute zugehen. Ich stelle mich jeder sachlicher Kritik, aber nur, wenn sie zielgerichtet ist.”

15.57: Reisinger bestätigt das dieblaue24-Interview von Peter Helfer, dass er Geschäftsführer der KGaA werden wollte. Er war dazu zu Gesprächen in Düsseldorf.

15.51: Wortmeldung von Klaus Seidl vom Fanclub Engelsberg: “Ich kann nicht verstehen, wenn man absteigt und Heinz Schmidt als Vize-Präsident in die Kameras lacht.” Reisinger: “Ich finds ungezogen oder auch verwerflich - an einem Tag, an den man nicht weiß, wie es weitergeht, ihn zu kritisieren. Er lächelt die Probleme weg. Das hat aber nichts mit seiner inneren Einstellung zu tun. Das ist genau das, was ich in meiner Rede meinte.”

15.49: Die Wahl von Reisinger wird wohl nur noch Formsache sein.

15.35: Jetzt kommt der Präsident: “Ich arbeite als Betriebswirt in einer Logistikfirma. Ich bewerbe mich heute für das Amt als Präsident. Wir sind auch, wenn wir Regionalliga spielen, ein Profi-Spielbetrieb. Und dieser Profispielbetrieb soll immer von Profis gesteuert werden. Ich bin gegenüber Sponsoren und Investoren positiv eingestellt. Geldgeber sind heute unverzichtbare Partner für den Profi-Fußball, aber: Ich habe eine klare Vorstellung davon, wie eine wie eine Partnerschaft aussieht. Vorsetzung ist eine Umsetzung mit der nötigen Geduld und fußball-fachlichen Sachkunde. Ich persönlich möchte nicht Präsident von einem TSV 1860 sein, bei dem Neid, Missgunst und Verachtung an der Tagesordnung liegen. Wer Hass schürt und hetzt, kann nicht Teil dieser Löwenfamilie sein. Jeder Fan wünscht sich den Aufstieg, in die 3., 2. und 1. Liga. Ich auch. Wer in der Regionalliga spielt und von der Champions League schwadroniert, macht sich lächerlich. Ich möchte, dass sich der TSV 1860 entwickelt auf vernünftige Art und Weise. Ich stehe als Präsident des TSV 1860 klar für die Einhaltung der 50+1-Regel - und ein Ende der bisherigen Schuldenmacherei-Politik. Helfen Sie mir dabei!” Das muss man Reisinger lassen: Es war vielleicht seine bislang beste Rede als Interims-Präsident.

15.33: Fauser verkauft sich im Zenith ausgezeichnet. Ganz starker Auftritt, so ehrlich muss man sein. Der Geschäftsführer: “Ich habe gekämpft, wir haben alle zusammen gekämpft ohne Ende. Lassen Sie uns geschlossen in die Zukunft gehen.” Das war Fausers Schlusssatz. Zurecht bekommt Fauser Applaus.

15.25: Fausers Appell: “Wir müssen nicht übereinander sprechen, sondern miteinander. Meinungsverschiedenheiten gibt es immer. Deswegen danke an die Verhandlungsführer der HAM, deswegen beiden Seiten meinen Dank. Danke, dass die Stundungsvereinbarungen pünktlich gekommen sind.” Und weiter: “50+1 ist in dieser Vereinbarung gesichert und gewährleistet. Wir haben auch die Lösung der Markenrechte. Es wird zu einer Bewertung kommen. Es geht auch um die Sicherung der Gemeinnützigkeit. Bis zum Ende des Jahres soll dieses Thema vom Tisch sein. Es geht auch um die Überarbeitung des Servicevertrages. Jeder muss wissen, was bezahle ich für Leistungen. Wir wollen Transparenz reinbekommen.”

15.20: Fauser weiter: “Wir brauchen eine nachweisliche Konsolidierung. Wir brauchen Kontinuität. Wir brauchen eine transparente, offene Kommunikationspolitik. Man ist gesprächsbereit für Investoren. Ich würde es begrüßen, wenn man sich zur Neuaufnahme von Investoren in der KGaA entscheiden würde und das möglichst zeitnah. Das können Einzelpersonen sein und Industrieunternehmen sein.”

15.16: Fauser zum Karten-Problem fürs Grünwalder Stadion: “Der frühestmögliche Zeitpunkt für den Vorverkauf der Karten war wir nach Abwendung der Insolvenz. Alle, die eine Dauerkarte hatten, bekommen auch eine Dauerkarte. Das garantieren wir. Die Zeit hat bislang nicht ausgereicht, um alles abzuarbeiten. Wir haben im letzten Jahr 6000 Dauerkarten gehabt, jetzt haben wir 8000. Das Restkontingent ist für die Mitglieder da.”

15.11:Fauser über die Stadionfrage: “Die Allianz kostet uns über zwei Jahre rund eine Million Euro mehr pro Saison mehr. Ich hatte keine finanzielle Mittel, um diese Mehrkosten abzudecken. Das Risiko, in der Allianz Arena zu bleiben, wäre immens groß gewesen. Deswegen ist die Entscheidung gefallen, so wie sie ist. Wir sind aus der Arena ausgezogen und daraus müssen wir das Positive ziehen. Wir sind jetzt in der Regionalliga. Bei uns ist es wert, eine Karte zu bekommen. Das stärkt die Marke. Es wünschen sich alle ein eigenes Stadion, aber dazu müssen die finanziellen Grundlagen geschaffen werden. Ich kann nicht Jahr für Jahr mehr ausgeben als einnehmen. Daniel braucht mit seiner Mannschaft Zeit, sich entwickeln zu können. Wir brauchen ein angemessenes Stadion für 30.000 bis 35.000 Zuschauer. Vielleicht mit einer Multifunktionshalle.”

15.09: Fauser: “Wir haben aber auch Stundungen erreichen können. Sie werden dann schlagend, wenn wir zurück in der Zweiten Liga sind, oder wenn wir genügend Mittel in der 3. Liga oder Regionalliga zu haben. Uns haben nationale und internationale Klubs geholfen, diese schwierige Phase zu überstehen.” Der FC Bayern - und?

15.07: Die Bayerische habe laut Fauser zwei Millionen Euro für die Durchfinanzierung gegeben. “Aber auch die Mitarbeiter waren motiviert”, erklärte der Stuttgarter: “Es hätte heute hier auch ein Insolvenzverwalter stehen können.”

15.00: Geschäftsführer Markus Fauser: “Ausverkauft heute, ausverkauft in Memmingen, ausverkauft am Freitag. Vielen Dank für die Unterstützung. Die letzten Tage waren bewegend. 1860 wäre nicht 1860, wenn nicht alles auf den letzten Drücker passieren würde. Wir sind froh, dass wir eine Einigung gefunden und eine Insolvenz abgewendet haben. Wir hatten einen Umsatz von 30 Millionen, aber auch einen Verlust von 1,7 Millionen Euro. Wir hatten neben Stuttgart und Hannover den dritthöchsten Etat. Wir werden aufgrund des Abstiegs einen zweistelligen Millionen-Verlusts vorfinden - bei einem Umsatzvolumen von 20 Millionen Euro. Wir waren nicht zahlungsunfähig - das will ich klarstellen. Aber wozu wir nicht in der Lage waren, eine Durchfinanzierung für die nächsten zwei Jahre darzustellen. Es war der Dienstag, der 11. Juli. Wenn wir keine Lösung gefunden hätten, wären wir in die Insolvenz gegangen. Das war haarscharf. Wie konnte das verhindert werden? Beide Gesellschafter konnten dies verhindern. Es gab einen Vertrag zwischen den beiden Gesellschaftern. Es waren aber auch die Sponsoren daran beteiligt. Vielen Dank für die Unterstützung. Das war grandios. Wir sind durchfinanziert für die nächsten zwei Jahre. Ebenso bedanken will ich mich bei der Bayerischen. Die Insolvenz hätte die Marke 1860 nachhaltigt geschädigt. Ich habe das zigfach erlebt. Wir hätten alles verloren. Wir hätten keine Mannschaft, keinen Trainer, keine Plätze mehr gehabt.”

14.53: Jetzt kommt Daniel Bierofka aufs Podium: “Ich bin überrascht, dass ich hier reden darf. Ich habe das relativ kurzfristig erfahren. Ich will mich von der Unterstützung bedanken - auch für die MAnnschaft. Das war sensationell. Das ist momentan das Wichtigste. Ich muss die Zusammenarbeit mit Herrn Fauser und auch mit dem e.V. loben - ich habe das Gefühl, dass alle an einem Strang ziehen. Die letzten vier, fünf Wochen waren auch für mich nicht einfach. Wir haben eine Mannschaft mit Charakter. Wir haben eine Mannschaft, mit der wir uns identifizieren können. Es war im letzten halben Jahr zu wenig Identifkation da. Das ist im Profifußball nicht alltäglich, dass sich eine Mannschaft mit dem Verein identifiziert. Aber meine Jungs machen das. Wir müssen schauen, dass wir diese Mannschaft zusammenhalten. Ich werde das Bestmögliche für den Verein tun.” Riesen-Applaus für Löwen-Legende Bierofka. Zurecht!

14.53: Auch der Verwaltungsrat ist entlastet.

14.49: Auch das Präsidium Cassalette/Sitzberger/Schmidt ist entlastet.

14.43: Auch das Präsidium Cassalette/Sitzberger/Schmidt/Helfer kann beruhigt sein - das Quartett wurde entlastet.

14.39: Auch das Präsidium Sigi Schneider und Heinz Schmidt wird entlastet genauso wie zuvor das Präsidium Schneider/Bay/Schmidt.

14.21: Jetzt kommt’s zu den Entlastungen: Mit 1088 Ja-Stimmen wurde Heinz Schmidt als Schatzmeister entlastet, nur 42 waren dagegen.

14.16: Aktuell verfolgen 2000 Löwen unseren Liveticker - an dieser Stelle: Herzlichen Dank!

14.17: Die Aussprache ist beendet, jetzt geht es zur Entlastung der Präsidien und des Verwaltungsrats. Es sind 1.524 Mitglieder anwesend, davon 1.351 stimmberechtigt. Es wird eine Blockentlastung der Präsidien durchgeführt, nur der Schatzmeister muss einzeln entlastet werden.

14.15: Vize Heinz Schmidt: “Wenn 50+1 fällt, dann ist der Einfluss des e.V. gegen Null.”

14.10: Charly Beck von der ARGE: “Es ist alles wunderbar, dass wir jetzt 20.000 Mitglieder haben - aber viel wichtiger wäre, wenn wir ein Stadion für all unsere Mitglieder hätten. Und warum können wir nur zehn Rollifahrer befriedigen? Wir haben fünf Sponsoren, 86 Löwen-Freunde verloren.” Und: “Wie lange bleibt uns Herr Fauser enthalten und was kostet sein Engagement?” Reisinger: “Wir sind an einer Lösung mit den Rollifahrern dran. Fauser will eine geordnete Übergabe abwickeln. Über die Finanzen will ich nichts sagen.”

14.04: Michi Thurner: “Ein Riesenlob an das Präsidium - ich mag eines sagen: Das Präsidium hat nicht nur eine riesengroße Kröte zu schlucken, sondern viele mehr. Die müssen erstmal verdaut werden. Es ist schön, dass die Senioren A, B und C gegründet wurden. Ist es möglich, dass Herr Ismaik Anteile abgibt und sein Gesicht nicht verliert? Das war meine Frage.” Reisinger: “Ich schiebe den Ball weiter.”

14.01: Eberhard Bauer: “Ich bin seit 52 Jahren Fan. Ich bin mit Sicherheit kein Fan von Hasan Ismaik, aber keiner im Saal will die nächsten zehn Jahre Regionalliga spielen. Wir hoffen alle, dass wir aufsteigen - aber wo spielen wir in drei Jahren: Im Dantestadion?” Reisingers Antwort: “Ich bitte Sie die Frage zurückzustellen.” Beier: “Wieso kriege ich keine Antwort?”

13.59: Der langjährige Gönner Jakob Kraus, der inzwischen weit über 80 ist: “Hier hat man das Gefühl, dass das Stadion wichtiger ist als der Fußball.”

13.55: Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer: “Ich kann die Zahlen bestätigen. Wir haben 1900 neue Mitglieder gezählt. Ich finde, das ist eine sensationelle Zahl. Stand heute sind wir mit Sicherheit bei 2000 neuen Mitgliedern angelangt.” Sein Appell: “Bleibt’s bei uns - dann können wir die Jugendarbeit so weiterführen.”

13.51: Jetzt spricht Verwaltungsrat Richard Ostermeier: “Stimmt es, dass wir in den letzten fünf Wochen 1900 Mitglieder dazugewonnen haben? Das wäre großartig.”

13.50: Sascha Königsberg, der für den Verwaltungsrat kandidiert, wünscht sich, dass die Redner der Mitgliederversammlung nicht spalten sollen. “Ich bitte darum, dass faktenorientierte Fragen gestellt werden. Das tut uns allen gut, ist wichtig für den Verein.”

13.40: Jetzt spricht Robert Büttner: “Ich bin seit 1. August 2008 wieder Mitglied - und ich bin kein Rechtsanwalt. Ich wurde gefragt, welche Aufgaben ein Präsidium von 1860 haben muss. Ich habe mich intensiv mit den Satzungen beschäftigt. Herr Fauser hat beim Stadion-Auszug einen Alleingang gemacht. Der Präsident hat die Satzung missachtet.”

13.39: Georg Linsmaier bedankt sich beim Präsidium - auch hier wird augenscheinlich mit zweierlei Maß gemessen. Jetzt fragt er: “Passen Verein und Investor überhaupt zusammen?” Reisinger: “Jedes Ende ist die Chance für einen Neuanfang. Probieren wir es einfach nochmal - es hilft ja nix.”

13.36: Josef Linsmeier stellt eine Frage an Robert Reisinger: “Wie stellt man sich die zukünftige Zusammenarbeit zwischen e.V. und KGaA vor?” Reisinger bittet, später zu antworten.

13.33: Reisinger versichert: “Cassalette hatte immer unsere vollste Zustimmung. Er wurde nie vom Verwaltungsrat behindert.” Was Cassalette längst bestritten hat. Reisinger: “Es war nie geplant, eine Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik zu beenden oder zu torpedieren. Wir legen Wert darauf, dass wir eine verbandsrechtliche Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik haben. Mit Hasan Ismaik hatten wir keinen Kontakt, sondern nur zu seinen Rechtsvertretern. Das lag aber nicht an uns.” Wie hatte nicht Reisinger seinerzeit gesagt? “Es gibt keinen Redebedarf!”

13.30: 1860-Mitglied Dr. Kienle: “Ich hoffe, dass mir nicht das Mikrofon abgeschaltet wird. Das Konzept von Cassalette musste scheitern - weil er keinen Rückhalt hatte. Insbesondere von Dr. Markus Drees. So ein Konzept muss scheitern. Das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. In den entscheidenden Stunden hat man sich entschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden. Meine Frage: Ist der Verein bereit, einen Neubeginn zu versuchen, in Kenntnis, dass der Verein viele Fehler gemacht hat, aber auch Ismaik. So nur erleben wir eine vernünftige Zukunft. Wir müssen zusammenarbeiten und nicht gegeneinander arbeiten.”

13.26: Jetzt spricht der nächste - Thomas Fey: “Ich bin diese Woche 60 Jahre alt geworden. Ich war im Stadion, als Peter Grosser die Meisterschale in den Händen hatte. Es wurde viel über Rechtsanwälte gesprochen. Ich bin auch Anwalt. Die Arbeit von Markus Fauser ist eine Anerkennung wert. Ich stelle mir schon die Frage, ob der Auszug aus der Arena längerfristig die richtige Entscheidung war? Das ist schon das Stichwort Hasan Ismaik. Der einzig erfolgversprechende Weg für die Zukunft ist ein Weg mit Hasan Ismaik.” Jetzt droht Versammlungsleiter Bauer das Mikrofon abzuschalten. Was für ein Wahnsinn: 1860-Wahlausschussmitglied Stallknecht durfte aber schon nach Ismaik treten. Was ist nur aus diesem Verein geworden? Was für eine Schande.

13.22: Reisinger: “Die Forderungen vom 2. Juni sind final am 11. Juli abgeschlossen worden. Wir als e.V. haben nie Forderungen gestellt.” Die Frage bleibt: Warum hat man den Verein nicht vor dem Absturz in die Regionialliga retten können?

13.17: Jetzt spricht 1860-Anwalt Guido Kambli und verrät, dass Ismaik mit seiner Meyra-Gruppe 1860 am Ende mit einem Sponsorenvertrag retten wollte. “Der Vertrag kam um 15.28 Uhr - also zwei Minuten vor Ablauf.” Und Reisinger meint: “Am 2. Juni waren alle vom Verein auf der Geschäftsstelle.” Komisch, dass in der Nacht vor dem schwarzen Freitag keiner zum Gespräch mit der Investorenseite in die Geschäftsstelle kommen wollte. Völlig zurecht meinte Hell: “Wieso konnte man diese Forderungen jetzt akzeptieren und nicht schon am 2. Juni?”

13.14: Die Antwort von Vize-Präsident Heinz Schmidt ist sehr dürftig: “Ich habe die Mails nicht vorliegen. Wir hatten bei vielen Punkten immer Gesprächsbereitschaft, die wir immer noch haben. Ich kann das satzungsrechtlich nicht alleine entscheiden. Es war bei jedem Punkt das Ergebnis bereits festgestanden. Wir haben uns in endlosen Verhandlungen mit Herrn Koch auf Lösungen verständigt. Wenn man drei Stunden vor Ablauf der Frist mit ernsthaften Verhandlungen anfängt, ist die Zeit knapp.” Allerdings: Seit Februar lag der Sechs-Punkte-Plan der Vereinsseite vor.

13.03: Bald kommt Franz Hell zu Wort. Wir sind schon gespannt, was der gute Hell zu sagen hat. Jetzt geht’s los: “Ich bin seit 1970 Mitglied im Verein. Ich bin seit 1963 regelmäßiger Besucher der Spiele. Ich möchte den Zeitablauf vom 2. Juni darstellen. Ich habe eine Mitteilung bekommen, in der Ismaiks Anwalt die Tatsachen vom 2. Juni noch mal darstellt. In der Nacht des 1. Juni 2017 hat Herr Heinz Schmidt, der Vizepräsident des e.V., eine Mail an Yahya Ismaik und Andrew Livingston geschickt. Er erklärte dass die vorgeschlagenen Änderung der Satzung mit dem Ziel der Einführung eine eines Katalogs zustimmungsbedürftiger Geschäfte vom e.V. akzeptiert werden. Allerdings erklärte sich der e.V. nicht in der Lage die übrigen Bedingungen zu akzeptieren, insbesondere weil die Bedingungen Nummer 3 bis 6 angeblich der vorherigen Zustimmung der Mitglieder des e.V. bedürfen. Am 2. Juni 2017, 11:12 Uhr, antwortete Herr Hasan Ismaik Herrn Schmidt und Herr Ayre. Er betonte das HAM immer noch bereit sei 1860 München zu unterstützen und zu finanzieren, allerdings stellte auch fest dass der e.V. nicht wirklich daran interessiert zu sein scheint eine einvernehmliche Lösung mit HAM zu finden. Insbesondere das Thema des drohenden Verlust der Gemeinnützigkeit, das bereits seit sechs Jahren bekannt ist, sollte angemessen geregelt werden; bisher erhielt HAM aber nur widersprüchliche Informationen diesbezüglich. Herr Ismaik bot dem e.V. ein Treffen mit seinen Beratern, sobald der e.V. hierzu bereit sei. Da sich die Vertreter des e.V. nicht bei HAM meldeten, bot Herr Livingston Herrn Schmidt ein Telefonat um 12:27 Uhr an. Erst um 13:23 Uhr antwortete Herr Schmidt. Unmittelbar danach, gegen 13:30 Uhr, haben die Rechtsberater von HAM Herrn Schmidt angerufen, der gerade zusammen mit anderen Vertretern des e.V. war. Während des Telefonats kam auch der Anwalt des e.V., Herr Kambli, dazu. Während des Telefonats haben die Parteien die eine Vereinbarung für die Bedingungen, die es HAM erlauben würde 1860 zu finanzieren, verhandelt. HAM hat zahlreiche Kompromisse gemacht, um eine Einigung zu ermöglichen. Um 13:59 Uhr hat Herr Livingston den Vertragsentwurf an Herrn Schmidt gemailt, um die Unterschrift des e.V. zu erhalten. Parallel wurden die Bedingungen für ein Sponsoringvertrag zwischen der Marya Gruppe, ein mit HAM verbundenes Unternehmen, und 1860 München verhandelt, das es 1860 München erlauben würde die notwendigen Finanzmittel für die Lizenz in der dritten Liga darzustellen. Außerdem bemühte sich HAM, die notwendigen liquiden Mittel zur Erfüllung der Lizenzanforderung bereitzustellen. Um 14:16 Uhr bestätigte Infront eine abgeänderte Vermittlungsgebühr, die es erst ermögliche, dass der Sponsoringvertrag ein wirtschaftlich ausreichendes Mittel für die Finanzierung der Lizenz sein kann. Allerdings hat der e.V. nicht die Vereinbarung unterzeichnet und sich auch nicht bei HAM gemeldet. Um 15:35 Uhr informierte Herr Ayre die Mitglieder des Beirats und des Aufsichtsrats das 1860 München nicht die Frist zur Erlangung der Lizenz für die 3. Liga erhalten hat.

13.01: Die nächste Wortmeldung kommt von Fabian Stallknecht: “Wenn wir an Freitag denken, zaubert uns das ein Lächeln ins Gesicht. Endlich haben wir wieder eine Mannschaft.” Dass wir aber inzwischen in der Regionalliga spielen, hat der gute Mann vergessen. Und weiter: “Ich bedanke mich ausdrücklich nicht bei der Investorenseite. Trump und Ismaik würden sich bestimmt verstehen.” Der Mann arbeitet auch für den 1860-Wahlausschuß. Soviel zur Neutralität.

12.59: Als Daniel Bierofka begrüßt wird, gibt’s minutenlang stehende Ovationen. Leider ist der Ur-Löwe einer der ganz wenigen Profis beim TSV 1860.

12.47: Oskar Dernitzky berichtet für die Behindertensport-Abteilung. Er bedankt sich besonders bei Vize-Präsident Hans Sitzberger und Verwaltungsratsmitglied Robert von Bennigsen für die Unterstützung: “Ohne ihre Hilfe würde es die Abteilung nicht geben.“ Jetzt spricht Thomas Heppner, der Papa des verstorbenen Rollifahrers Julian Heppner. Er bedankt sich bei den vielen Gönnern, die die Versteigerung eines Rollstuhls finanziell unterstützt haben. Heppner: “Vielen, vielen Dank! Ich wünsche unserer Abteilung eine gute Entwicklung. Haltet’s zam - wir müssen draußen für ein Zeichen sorgen. Wir sind Löwen.”

12.39: Jetzt nennt Rauh den ehemaligen Bayern-Präsidenten Wilhelm Neudecker als Vorbild für den TSV 1860. Er war von 1962 bis 1979 Präsident des Rekordmeisters. Ich würde mir wünschen, erst die Schulden abzutragen, bevor wieder von der Bundesliga oder dem Europacup geredet wird.” Wie das funktionieren soll, hat der ehemalige BLSV-Präsident nicht gesagt. Zuletzt meinte Rauh noch: “Ich würde mir wünschen, dass sie dem aktuellen Präsidium ihre Stimme geben.” Buhrufe und Applaus halten sich ungefähr die Waage.

12.37: Inzwischen ist Löwen-Ikone Daniel Bierofka eingetroffen. Dank dem Löwen-Trainer wird diese Veranstaltung heute ein Erfolg für die e.V.-Seite - man will gar nicht daran denken, was wäre, wenn der Saisonstart nicht so gut verlaufen wäre…

28432.png

12.21: Nun berichtet Karl Rauh, Abteilungsleiter der Leichtathletik und Präsidiumsbeauftragter für die Umsetzung der Vereinsentwicklung im e.V. Rauh erwähnt gleich zweimal, dass der SV Neuperlach (!) mit seinen über 6000 Mitgliedern Vorbild für den TSV 1860 ist. Soweit ist also unser Klub schon gekommen…

12.11: Koenes liest auch vor, dass Hasan Ismaik dem Verein für die Jugendarbeit 100.000 Euro geschenkt hat.

12.04: Die beiden Kassenprüfer sind verhindert - deswegen wird der Bericht von Evert Koenes vorgelesen. Ohmei.

12.01: Drees: “Bevor es um Profi-Fußball gehen kann, muss die KGaA umgebaut werden. Es sind viele Fehler gemacht worden, die bisher nicht ausgemerzt wurden…” Aber vielleicht müssen auch die Strukturen im e.V. geändert werden - das ist zumindest die Meinung vieler Helden von einst.

12.00: Drees bedankt sich für die Stundung bei der Ismaik-Seite, aber auch bei der Bayerischen. Den FC Bayern, der weiter Mietforderungen hat, nimmt er freilich nicht in den Mund. Wer will es ihm verdenken..

11.56: Drees: “Leider kam die KGaA nicht zur Ruhe. Leider wurde auch das öffentliche Interesse beschädigt. Während Cassalette die Kooperationsschiene gefahren hat, haben wir uns von Peter Cassalette schon ein wenig entfernt… Ich wurde auch angegriffen wegen dem Scheichlied - und wie andere Mitglieder des Verwaltungsrats in den Schmutz gezogen.”

11.50: Nein, jetzt sind Power und Ismaik zurück. War wohl nur eine kurze Rauchpause.

11.47: Inzwischen spricht Verwaltungsrat Dr. Markus Drees, Yahya Ismaik und Anthony Power sind aufgestanden. Haben die Investorenvertreter schon genug gehört?

11.44: Wir glauben, dass Reisinger bereits den Sekt kalt stellen kann. Die Mehrheit der Mitglieder in der Konzerthalle “Zenith” scheint auf seiner Seite zu sein.

11.41: Schmidt: “Der Servicevertrag ist äußerst kompliziert. Wir müssen ihn überarbeiten.” In den letzten Monaten gab es immer wieder Irritationen zwischen Verein und KGaA.

11.39: Schmidts Finanz-Devise für die Zukunft: “Wir machen keine Abenteuer. Wir geben nur mehr aus, was wir im vornherein bereits mehr eingenommen haben.”

11.37: Stolz erzählt Heinz Schmidt, dass die Bayerische als Sponsor für den Verein gewonnen werden konnte.

11.36: Unseren Liveticker verfolgen mehr als 1500 Löwen derzeit - warum seid ihr nicht nach Freimann gekommen?

11.31: Der Personalaufwand ist in der Saison 2015/2016 gestiegen - er liegt jetzt bei 903.103,17 Euro. In der Vorsaison waren es noch 811.440,03 Euro. Im Jahr 2017 liegen die Beratungsksoten für Anwälte bei rund 37.000 Euro. Und beim Top “Mitgliederversammlung und Veranstaltung” sind die Kosten deutlich gestiegen. Heinz Schmidt: “Da waren auch die Reisen zu Trainingslagern und Reisen nach Abu Dhabi enthalten. Aber das hat sich ja jetzt erledigt…” Warum muss man so etwas betonen?

11.20: Heinz Schmidt informiert über die Finanzen. Der Jahresüberschuss zur Saison 2015/2016 beträgt 2844,50 Euro. Im Vorjahr waren es noch 17.780,82 Euro.

11.19: Neue Mitgliederzahl: 20.409 - vor dem 30. Juni waren das noch 19.360 Mitglieder.

11.12: Jetzt spricht Reisinger: “Eigentlich sollte an dieser Stelle ein anderer Präsident stehen. Aber die dramatischen Entwicklungen haben dazu geführt, dass ich hier stehe.Ich möchte mich jedoch bei Peter Cassalette bedanken. Er hat sich mit unermüdlichem Einsatz für die Löwen aufgeopfert. Nach dem Rücktritt von Peter Cassalette hat der Verwaltungsrat mit Zustimmung der beiden Vize-Präsidenten, mich zum Präsidenten bestellt. Ich bin Löwe und kann mich nicht wegducken. Präsidium und Verwaltungsrat standen nach dem Abstieg vor einem Dilemma…Wir fanden Markus Fauser als geeignet und haben ihn nach Gesprächen mit diesem Auftrag betreut. Am 11. Juli waren die Vereinbarungen soweit gediehen, dass eine positive Fortführungsprognose für die KGaA gegeben war… Betonen möchte ich an dieser Stelle, dass auf Seiten der Gremien im e.V. zu jeder Zeit Gesprächsbereitschaft über die Wünsche unseres Mitgesellschafters bestand. Die schlussendlich am 11. Juli unterzeichnete Vereinbarung gleicht weitgehend jener, die bereits am sogenannten schwarzen Freitag unterschriftsreif vorlag und vom e.V. getragen wurde.” Die 1860-Pressestelle verteilte die Reisinger-Rede - dieblaue24 bekam übrigens kein Exemplar. Naja, soviel zum Thema Meinungsfreiheit. Aber das kennen wir ja: Peter Cassalette und Christina Jodlbauer bekamen zuletzt Post vom Ehrenrat, weil einigen Funktionären die Meinung der beiden Ehemaligen aufgestoßen war.

11.08: Jetzt wird an die Toten gedacht - u.a. an Dieter Schneider, den Ex-Präsidenten. Der Dachauer Unternehmer ist am Freitag im Alter von 70 Jahren verstorben.

11.04: 1271 Mitglieder sind da - Rekord! Wir finden trotzdem, dass viel zu wenig Mitglieder anwesend sind, schließlich geht’s um die Zukunft von Münchens großer Liebe. Auch Peter Cassalette haben wir bislang nicht gesehen. Es scheint so, dass er immer noch im Krankenhaus ist.

11.01: Das Mitglied Rupert Schranner hat beantragt, dass die Wahl des Präsidenten vorgezogen werden soll. Herbert Bergmaier vom Wochenzeiger: “Ich finde den Antrag idiotisch.” Versammlungsleiter Bauer schließt sich der Meinung Bergmaiers an. Der Antrag von Schranner wurde abgelehnt.

11.00: Gerade wurde fixiert, dass die Beschlussfähigkeit dieser Versammlung fest steht. Das ist schon mal gut.

10.57: Versammlungsleiter Daniel Bauer: “Wir hoffen, dass die Redner, die heute etwas vortragen oder Fragen stellen, nicht unterbrochen werden. Wir wollen heute alle zum Abendessen rechtzeitig heim kommen.”

10.56: Wenn man das Aufkommen hier sieht, muss man feststellen, dass die Reisinger-Fraktion in der Überzahl ist.

10.53: Reisinger begrüßt Ex-Präsident Albrecht von Linde, Markus Fauser und Yahya Ismaik. Für Ismaik gibt es Pfiffe - auch für Ex-Geschäftsführer Anthony Power. Kurz danach sagt Reisinger: “Dankeschön!” Wie man das deuten will, bleibt jedem selbst überlassen.

10.51: Jetzt geht’s los. Robert Reisinger tritt ans Mikro: “Auch wenn’s nicht gerne gehört wird: Der Verein lebt. Ich freue mich, dass ihr so zahlreich gekommen seid.” Rund 1500 Mitglieder dürften im Saal sein.

10.50: Gerade ist ein männliches Mitglied zu uns gekommen, das uns verraten hat, dass er gestern seinen neuen Mitgliedsausweis bekommen hat - und das obwohl er vor geraumer Zeit seine Mitgliedschaft gekündigt hatte.

10.42: Erst gestern sind übrigens die neuen Mitgliedsausweise eingetroffen - mit Flyer-Werbung von Hauptsponsor “Die Bayerische”. Für 18,6 Prozent Rabatt kann man Versicherungen abschließen. Kurios: Auf dem Anschreiben des Vereins wird immer noch Peter Cassalette als Präsident geführt. Dabei ist der 64-Jährige schon vor zwei Monaten zurückgetreten.

10.41: Hasan Ismaik ist nicht gekommen, dafür sind Yahya Ismaik und Anthony Power von der Investoren-Fraktion im Saal. Auch Geschäftsführer Markus Fauser ist da, Cheftrainer Daniel Bierofka wird auch erwartet.

10.40: In wenigen Minuten dürfte die spannungsgeladene Mitgliederversammlung starten. Noch rund 100 Mitglieder warten auf ihre Wahlunterlagen - dann kann’s losgehen.

10.15: Gute Infos aus dem Verein: Der TSV bemüht sich gerade darum, dass künftig mehr Rollifahrer ins Grünwalder Stadion kommen können.

28430.png

10.11: Wir rechnen nicht damit, dass die Mitgliederversammlung vor 12 Uhr beginnt: Noch stehen rund 600 Personen vor dem Anmelde-Schalter, um sich für die Veranstaltung zu akkreditieren.´

10.05: Auch Rekord-Löwe Michi Hofmann ist inzwischen eingetroffen - er hatte zuletzt mit einer emotionalen Rede beim ARGE-Geburtstag überrascht und sich ganz klar für Profi-Fußball bei 1860 ausgesprochen.

9.45: Robert Reisinger hat gerade übers Mikrofon verkündet, dass die Veranstaltung 15 bis 20 Minuten später losgeht, weil “noch so viele Mitglieder vor der Tür stehen.”

9.35: Christina Jodlbauer, die ehemalige Verwaltungsrätin, wird übrigens nicht zur Versammlung kommen. “Ich habe mit mir gerungen, aber ich will mir den Zirkus nicht antun. Ich hoffe, dass genügend Mitglieder hingehen, denen was an der Zukunft von 1860 liegt. Ich denke, dass ich mit meinem Interview dem ein oder anderen die Augen öffnen konnte, was bei 1860 wirklich los ist.” Nach dieblaue24-Informationen hat auch Jodlbauer - genauso wie Ex-Präsident Peter Cassalette - ein Schreiben bekommen, sich mit dem Verein zu treffen und über ein Mediationsgespräch die Vorwürfe ihrerseits aus dem Weg zu räumen.

9.30: Am Freitag, kurz nach dem 3:1-Sieg über Burghausen, wurde übrigens Robert Reisinger im Löwenstüberl gefeiert. Hier hat er also seine Anhänger - aber wie denkt die breite Basis?

9.25: Heinz Veauthier, Vereinsrechtler und ehemaliger Anwalt von Helmut Kirmaier, behauptet, dass die Anträge für die heutige Mitgliederversammlung “null und nichtig” seien. Aus der Sicht des erfahrenen Münchner Justiziars hätte der TSV 1860 nach der Absage des ersten Termins die Anträge neu aufnehmen müssen.

9.23: Noch immer nicht ist die Schuldfrage geklärt, wer den TSV 1860 in die Regionalliga Bayern abstürzen hat lassen. Die einen sagen, Investor Hasan Ismaik habe den Verein im Stich gelassen, die anderen behaupten, der TSV 1860 wollte den Geschäftsmann aus Abu Dhabi über diesen Weg loswerden. Vielleicht kommt heute ein bisschen Licht in die Angelegenheit.

9.21: dieblaue24 erfuhr, dass Ex-Präsident Peter Cassalette möglicherweise nicht zur Mitgliederversammlung kommen kann. Der Grund: Seine Mutter ist in der Nacht im Altersheim gestürzt, derzeit ist Cassalette bei ihr im Krankenhaus.

8.54: Wieviele Mitglieder folgen dem Ruf des Klubs nach Freimann? Der Verein rechnet mit rund 1500 Löwen, die Veranstaltung könnte sich bis in den Abend ziehen.

8.52: Die Faninitiative “Pro1860”, die Anfang des Jahres noch über eine Auflösung ihrer Vereinigung nachgedacht hatte, gab gestern auch eine Wahlempfehlung ab: “Aufgrund des Bekanntwerdens einer Wahlempfehlung der ARGE mit vier Namen ohne Angabe einer Begründung, hat sich die Vorstandschaft von PRO 1860 nach interner Diskussion entschlossen bei vier Kandidaten zu erklären, warum die Vorstandschaft diese als besonders geeignet sieht. Die Reihenfolge unserer Empfehlung ist alphabetisch und nicht als Rangfolge zu sehen: Sascha Königsberg, Gerhard Mayer, Sebastian Seeböck und Nicolai Walch.”

8.44: Servus aus München-Freimann: Vor der Halle stehen bereits hunderte Fans. Sie alle wollen heute ihre Stimme abgeben für den richtigen Kurs des TSV 1860. Einlass ist um 9 Uhr.