VON OLIVER GRISS UND ROBIN RUDEL (FOTO)

Daniel Bierofka war frustriert, frustriert über den pomadigen Auftritt seiner Löwen in der ersten Hälfte. Unmittelbar nach der 2:3-Pleite in Karlsruhe wurde es richtig laut in der 1860-Kabine: Daniel Bierofka faltete seine Löwen regelrecht zusammen. “Es wird in den nächsten Tagen keine Aufbauarbeit geben, sondern Feuer”, kündigte der Trainer an: “Es hat schon in der Kabine richtig Feuer gegeben. Man kann verlieren, man kann Fehler machen - aber es muss auch Persönlichkeit und Charakter auf dem Platz sein. Und das habe ich in der ersten Hälfte nicht gesehen. Ich stelle mich immer vor meine Mannschaft, aber so wie in der ersten Hälfte kann man nicht Fußballspielen.” Keiner darf sich mehr sicher sein.

Bierofka zeigte sich nach dem Abpfiff aber auch selbstkritisch: “Jeder muss sich hinterfragen: Ich, ob ich die richtigen Spieler gebracht habe und die Spieler, warum sie nicht ihre Leistung in der ersten Hälfte gebracht haben. Das ist ein Prozess, den wir analysieren müssen. Wir müssen in den nächsten vier Spielen eine andere Mentalität an den Tag legen. Ich werde mit den Jungs in den nächsten Tagen Klartext reden.” Ob das allein reicht?

Bierofkas Worte lassen vermuten, dass er seine Mannschaft jetzt genau durchleuchten wird: “Ich muss schauen, dass ich gegen Zwickau Spieler aufstelle, die Gras fressen und wissen, um was es geht. Diese Spieler muss ich jetzt finden.”

Biero packt den Lorant aus!