Wilde Szenen in Giesing - sogar eine Klobrille flog aufs Spielfeld
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 03.03.2020 08:26
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Als die Anwohner rund um das Grünwalder Stadion schon mit den Aufräumarbeiten nach dem 4:3-Triumph gegen Chemnitz beschäftigt waren, ging’s heiß her am Wettersteinplatz: Polizeisirenen, vorläufige Festnahmen, Stress - am Montag nannte die Polizei dann Fakten. Es kam zu einer Schlägerei am Busparkplatz des U-Bahnhofes. Neun Chemnitzer wurden festgenommen, von fünf weiteren wurden die Personalien aufgenommen.
Bereits bei der Ankunft der Chemnitzer, die in Begleitung mehrerer Beamte mit einem U-Bahnsonderzug vom Hauptbahnhof nach Giesing gebracht wurden, gab es die erste Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Lager. Ein Chemnitzer stieß dabei einen Löwenfan zu Boden, woraufhin die Situation eskalierte und insgesamt rund 40 Personen aufeinander losgingen. Die Polizei ging dazwischen, auch Schlagstöcke kamen zum Einsatz. Als der Chemnitzer, der den Löwenfan zu Boden stieß, von den Beamten wegen versuchter Körperverletzung festgenommen wurde, versuchten zwei andere Gästefans ihn zu befreien.
Als Gäste-Fans schließlich am Wettersteinplatz angekommen waren, spielten einige über einen Lautsprecher rechten Rock ab. Als die Beamten dazwischen gehen wollten, wurden sie von den Chemnitzern beleidigt. Einer der Gästefans zeigte außerdem den Hitlergruß, andere hatten verfassungswidrige Nazi-Symbole tätowiert. Die Beteiligten wurden von der Polizei festgenommen.
Auch am Grünwalder Stadion hatten die Beamten einiges zu tun: Insgesamt acht Personen mit gültigem Stadionverbot versuchten in den Gästeblock zu gelangen, wurden aber bei der Einlasskontrolle abgewiesen. Einer der Männer leistete daraufhin Widerstand gegen die Polizisten und wurde vorläufig festgenommen.
Auch während der Partie kam es zu einem Zwischenfall: Ein Chemnitz-Anhänger warf eine Klobrille aus dem Gästeblock Richtung Spielfeld. Der Mann wurde festgenommen. Nach dem Abpfiff versuchten zudem Gästefans in den benachbarten Block Q zu gelangen. Auch hier musste die Polizei eingreifen. Es gab mehrere Festnahmen.