Volz-Debüt bei 1860: "Ich freue mich auf die Münchner Küche"
- Oliver Griss
- 22.06.2012 18:00
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VON OLIVER GRISS
Der erste Tag des neuen Verteidigers im Trainingslager in Oberstaufen: "Teilweise unangenehm, teilweise aufregend" - Neuzugang hat hohe Ziele: "Wir sind in der Lage, um den Aufstieg mitzuspielen" - neue Bilder-Galerie
Der Ernst des Lebens hat Moritz Volz (29) wieder: Schluss mit der monatelangen Buchpräsentation für "Unser Mann in London", rauf auf den Fußballplatz, rein ins1860-Trainingslager in Oberstaufen: "Ich bin froh", sagte der Verteidiger wenige Stunden nach seiner Ankunft im Allgäu, "dass es wieder los geht. Ich mache gerne Vorbereitung, weil ich gerne Fußball spiele." Das wird Trainer Reiner Maurer freuen: Genau so Typen braucht er für das Unternehmen Wiederaufstieg…
Das Kennenlernen mit seinen neuen Kollegen fand Volz "teilweise unangenehm, teilweise aufregend" - nur Kapitän Benny Lauth kannte er von gemeinsamen U21-Lehrgängen. Aber das ist lange her - und Volz ist sowieso ein offener Mensch, der alles andere als scheu ist. Und falls es mit dem ein oder anderen Kollegen doch Barrieren geben könnte, würde der ehemalige England-Legionär (140 Premier League-Spiele) mit einem schönen Essen aufwarten. "Ich bin ja drei Jahre hier", lacht Volz, "da kommt sicher jeder Mal in den Genuß, dass ich ihn bekoche."
Auf die Leckereien der oberbayerischen Küche freut sich Volz, der ablösefrei von St. Pauli kommt, tierisch: "Ich freue mich auf die Münchner Küche", sagt er und ergänzt: "Aber es wird eine absolute Herausforderung ihr zu widerstehen. Man kann sich nicht jeden Tag einen Leberkäs reinpfeifen." Die Kalorien lassen grüßen. Doch Volz hat einen Lehrmeister in Sachen guter Ernährung: "Der Alfons Schuhbeck hat mir kürzlich gesagt, dass ich ihn mal besuchen soll." Bekanntlich betreibt der Sternekoch die "Südtiroler Stuben" unweit der Maximilianstraße - und ist nebenbei Koch des FC Bayern. Volz: "Es ist ein Traum für Spieler, einen eigenen Koch zu haben…"
Probeexemplare seines Buches "Unser Mann in London" hat Volz in Oberstaufen übrigens nicht dabei. "Es ist nicht so, dass ich den Kofferraum immer voll habe"; sagt er. Inzwischen ist das Buch 10.000 verkauft worden. Volz: "Ich sehe, wie schwer ein Buch zu verkaufen ist. Aber der Verlag war zufrieden, dann bin ich es auch. Lesen ist ja auch irgendwie ein Luxus." Zuletzt hatte er sogar eine Vorlesung am Rande der Fußball-EM in Danzig.
Mit dem TSV 1860 hat Volz große Ziele: "Wir sind in der Lage um den Aufstieg mitzuspielen. 1860 ist für mich ein Verein, der großes Potential hat mit einer großen Tradition, allerdings auch Potential für Mißstimmung." Volz kann nun mit seiner Leistung dafür sorgen, dass das Image von 1860 aufpoliert wird…
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